Donnerstag, 28. Dezember 2017

Mon Cherie Claire,



soweit meine mehr als armseligen Französischkenntnisse mich nicht täuschen könnte das ja auch ein Briefanfang sein, oder? Auf jeden Fall ist es der Name meines aktuellen Projekts, ein Poncho namens Claire aus der Pure 100% von Wollmeise in der Farbe Mon Cherie . Gestolpert bin ich über Claire auf der Startseite von ravelry wo ja immer aktuelle Projekte vorgestellt werden und da ich mich spontan schockverliebt habe, bin ich direkt mal in meinem Stash auf die Suche nach geeignetem Garn.  Allerdings ist mir da erst mal nicht wirklich was begegnet, außer der altrosa farbenen Merino Baby vom Regenbogenschaf, aber da hätte ich wohl fast 1 Knäuel über behalten und deswegen wollte ich die erst mal nicht dafür nehmen. Als mein Blick so weiter geschweift ist, bin ich an meinem Körbchen mit dem angefangenen Dark Valentine hängen geblieben, tolle Farbe …. Kommt bei dem Lace Muster eigentlich gar nicht richtig zur Geltung … über 1000m für einen Schal? Merkt ihr worauf es hinausläuft? Richti, ich hab den Dark Valentine geribbelt und die Claire angenadelt. 

Da ich ja fast schon ein wenig fanatisch bin wenn es um´s Maschenbild geht (an mir ist wahrlich kein Lacestricker verloren gegangen 😂) hab ich zunächst mit NS 3,75 124 Maschen angeschlagen. Ja, irgendwann lerne ich noch, dass man bei einer kleineren NS mehr und bei einer größeren weniger Maschen anschlagen sollte J aber bis dahin wundere ich mich dann weiter, dass die Stücke komische Größen haben! Der erste Versuch sah mir auf jeden Fall etwas schmal aus und daher hab ich nach der Lace Kante mal einen Mustersatz gestrickt, alles angefeuchtet und gespannt und siehe da, sooo schmal war es gar nicht, 72cm also irgendwo zwischen der kleinen und der großen Variante laut Anleitung. Aber ich war trotzdem unsicher ob mir das lang genug wird, also hab ich mit dem zweiten Knäuel Mon Cherie noch mal mit NS 4,5 angefangen. Allerdings, deppert wie ich bin, auch noch mit 154 Maschen! Wollt ihr raten? Richtig jetzt hatte ich Angst, dass es zu breit sein könnte! JJ Also auch diese Version angefeuchtet, gespannt, zig tausend mal hin und her überlegt und schlussendlich die 4,5er Version weitergestrickt. Ich dachte mir bei einem Poncho ist zu lang nicht so schlimm wie zu kurz, denn zum einen soll er ja die Sommerwinterspeckröllchen ordentlich verdecken und zum anderen soll er aussehen wie ein Poncho, nicht wie ein Schulterwärmer 😉.
Nach ich weiß nicht wie viel Wochen ist die Claire endlich am 18.12. von den Nadeln gehüpft. Aber ich glaub das wird nicht meine einzige Claire bleiben, zumindest wenn sie so fällt wie ich mir das vorstelle, denn das Muster ist total schön und es hat Spaß gemacht die Claire zu stricken. Und sie ist zwischen den Lacekanten auch echt autofahrtauglich, weil man ja bis auf 14 Maschen am Rand nur glatt rechts strickt. Auf jeden Fall bin ich jetzt auf das gewaschene und gespannte Ergebnis neugierig.

Edit: so nu isse fertig. Aber ich muss sagen eins stört mich (hat mich aber schon auf den Fotos der anderen FOs gestört), der Halsausschnitt ist leider nicht mittig, das liegt halt an der Art des Strickens (Rechteck stricken und zusammennähen) stört mich aber jetzt schon etwas, zumal meine Claire so lang geworden ist (ja ja sagt nix), dass ich die Nahtstelle vorne tragen muss und dabei fällt die Naht leider auf *seufz*

Sonntag, 19. November 2017

50 shades of gray



Nein, ich stehe weder besonders auf die Bücher (waren als Urlaubslektüre nett aber mehr auch nicht) noch möchte ich hier irgendeine Form von SM Bekleidung stricken, aber ich habe ein Garn gewählt das sehr gut zu dem Titel passt. Denn das von mir gewählte Garn weist von weiß bis anthrazit so ziemlich jede Grauschattierung auf die man sich vorstellen kann und passt damit genau zu meinem Plan mir eine Strickjacke in einer dezenten Farbe zu stricken. Denn bisher habe ich mir eine tolle dunkellilane Comodo, eine Tisane in einem wunderschönen Petrol und die gelbgrüne Thoughts Strickjacke gestrickt, jede für sich wunderschön und zu Blue Jeans und weißem T-Shirt bombe, aber alle etwas problematisch wenn man eine andere Farbe dazu anziehen möchte. Und meine beiden farblich dezenten, gekauften Strickjacken stammen aus der Zeit vor meiner Strickkarriere und sind daher selbst für shabby chic zu viel schabby und zu wenig chic und stehen schon mit einem Ärmel im Kleidercontainer. Also war klar, es muss eine neue Strickjacke her. 

Bei der Suche nach einem schlichten Modell das nicht aussieht als wäre es schon in den Jugendjahren meiner Oma aktuell gewesen bin ich dann über den Long Whippet von Ankestrick gestolpert. Der ist zwar von der Form her (eine leichte A Form) ganz schlicht also, aber durch das dezente Muster im Körperteil durchaus nicht langweilig sowohl was das Stricken als auch was die spätere Optik angeht. 


Prinzipiell ist der Whippet natürlich ein Traumkandidat für ein Wollmeise Lace, aber man kann ja auch nicht immer 42€ für jede Strickjacke zahlen und so habe ich mich als der Whippet auf der To Strick Liste nach oben rutschte mal nach günstigeren Alternativen umgeschaut. Gut mit 32€ ist mein Whippet dann jetzt auch nicht sooo viel günstiger als mit einem Wollmeise Lace, aber durch Versandkostenfreiheit hab ich für den gleichen Preis den ich bei der Wollmeise inkl. Versand gezahlt hätte jetzt Wolle für 2 Strickjacken mit versandkostenfreier Lieferung. Perfekt oder?

Die von mir gewählte Alternative zur Wollmeise ist das Lace von Malabrigo Yarns geworden.
Megakuschelweich, aber mit 800m / 100g auch eine ganze Ecke dünner als das Wollmeise Lace. Also mal geschaut, ob es bei Ravelry schon Projekte daraus gibt und bingo! Ich bin dann ja so, dass ich mich schon gerne an den gewählten Nadelstärken orientiere, aber ich bin auch immer etwas irritiert wenn ich dann meine Maschenprobe sehe. Ich vermute inzwischen, dass ich einfach zu locker stricke bzw. lockerer als die Beispiele und nehme daher meist eine 0,25-0,5 mm kleinere Nadelstärke. So auch beim Whippet. Begonnen hatte ich zunächst aber mit der Seasons of Love Cardigan, weil die mich doch mehr gereizt hatte. Allerdings hab ich die etwa auf Mitte Schulterhöhe, also mittig zwischen Kragen und Schultern wieder ribbeln müssen, weil die doch etwas arg knapp aussah. Und weil ich mir dann so unsicher war mit dem Umrechnen und der Nadelstärke hab ich dann doch erst den Whippet angefangen. Ich dachte mir da der ja ohnehin mit verschiedenen NS gestrickt wird, hab ich da dann wahrscheinlich min. 1 dabei die mir für die Seasons of Love auch gefällt und bingo! Genauso ist es! 

Ich hab beim Whippet auch schon ganz fleißig 2 Knäuel verstrickt (so etwa hüftlang) und mit den Ärmeln angefangen, aber Ärmel mit Muster stricken ist einfach echt nix für Beifahreraktivitäten und daher liegt der Whippet jetzt auch schon wieder etwas länger im Strickkörbchen 😬😬😬.
Nachdem ich jetzt am ersten Ärmel rumstricke zweifel ich übrigens, ob das Malabrigo Lace nicht arg aufflusen wird, ist ja schon mega kuschlig weich, aber das sehen wir wenn der Whippet fertig ist und getragen wird. Auf jeden Fall stricke ich momentan weiter daran, ich habe mir nämlich mein erstes (aber definitiv nicht letztes) Set Crasy Trio von Addi geholt. Das ist ein Set aus 3 Rundstricknadeln mit einem mini Seil (ca. 2-3 cm) dazwischen, die speziell für´s Sockenstricken gedacht sind. So hat man zwar die Flexibilität eines Nadelspiels, muss aber statt mit 5 nur mit 3 Nadeln hantieren und was soll ich sagen? Ich liebe es! 

Denn das einzige was ich am Sockenstricken hasse ist das Arbeiten mit dem Nadelspiel, nicht weil ich es nicht kann, sondern weil es mir zu nervig ist alle paar Maschen eine neue Nadel anpacken zu müssen. Und ich hab es tatsächlich auch schon geschafft gehabt die falsche Nadel „raus zu ziehen“, also nicht die gerade freigestrickte sondern die auf der noch Maschen waren!
Mit dem Crasy Trio hat man halt weniger Koordinationsprobleme mit den Nadeln und weniger Nadelwechsel, es strickt sich einfach schöner! So ist der Ärmel Nr. 1 nach wochenlangem Stillstand jetzt in den letzten vier Tagen auch ein gutes Stück gewachsen und ich bin schon bei den Ärmelabnahmen.

Trotzdem wird der Whippet wohl erst Mitte des Winters fertig werden, schließlich habe ich nach den Ärmeln noch ein komplettes Knäuel zum Verstricken! Aber na ja was lange währt und so, ne?
Euch einen tollen, sonnigen (bei uns zumindest) Sonntag!

Mittwoch, 25. Oktober 2017

Lebenszeichen



Ja ich lebe noch!
Allerdings habe ich momentan echt ziemlich wenig Zeit für alles was nicht Arbeit ist. Das liegt daran, dass ich Anfang Juli einen neuen Job angetreten habe und dadurch aktuell anderthalb Stunden Arbeitsweg (eine Strecke!) habe.  Aber ein Ende ist ja schon mal grob in Sicht, wir werden nämlich höchstwahrscheinlich Anfang nächsten Jahres unter die Hausbesitzer gehen und dann reduziert sich natürlich auch mein Arbeitsweg wieder. Aber noch muss ich fahren und komme daher weder so wirklich zum Stricken noch zum Blog schreiben.

Daher habe ich aktuell auch „nur“ 4 Strickprojekte auf den Nadeln. 

Zum einen habe ich endlich, endlich mal den Zick Zack Scarf angefangen. Die Wolle dafür ist mir eher zufällig „in den Schoß gefallen“. Meine noch Stricknachbarin (sie wohnt nämlich nur einen Ort weiter aber halt nur bis wir umziehen) Martina hatte ein Foto von Silkes Wollfactory kommentiert und so bin ich auf das dort gezeigte dunkel lilane Yak – Seide Lace aufmerksam geworden, das auch super in mein Beuteschema passte. Und das allerallerbeste war, dass ich ja ohnehin schon länger auf der Suche war nach einem zweiten Yak-Seiden Gemisch, welches farblich zu dem recht bunten Strang passen sollte den ich letztes Jahr auf dem Forum erworben habe. Zwar hat die Lace so ziemlich genau die doppelte Lauflänge, aber man kann den Faden ja doppelt nehmen, ne? Und farblich passt sie bombe, da sie eher schwarz scheint und wenn mal das dunkle Lila durchschimmert passt auch das perfekt zu dem multicolor Strang. Aber ich muss ja gestehen Schal stricken ist echt langweilig 😏 man sieht halt schnell was raus kommt und dann ist´s nur noch Fleißarbeit und ich und fleißig?

Aber auf einem Bein kann man ja nicht stehen und daher habe ich den Whippet von Ankestrick in der langen Version angenadelt. Hierzu berichte ich dann mal ausführlich wenn er fertig ist ;-) (also wahrscheinlich so im Sommer 2018 😂.
Das dritte Projekt, das ich jetzt gezwungenermaßen auf die Nadeln genommen habe, ist meine Viajante. Ja richtig gelesen, MEINE Viajante, keine zweite Viajante, nein meine seit zwei Jahren fertige Viajante.
Die hatte ich nämlich im September bei eher herbstlich anmutendem Wetter übergezogen und dann unterwegs mit Schreck ein ca. 20 Cent Stück großes Loch zwischen der letzten Lochmusterreihe und der Netzkante entdeckt. Also die Viajante vorsichtig in eine Tüte gepackt und beschlossen mir das Ganze am nächsten Tag mal in Ruhe anzugucken.
Tags darauf habe ich dann zunächst versucht das Loch zu stopfen, aber das scheiterte daran, dass einfach zu viele Fäden gerissen waren und ich teilweise gar nicht mehr zuordnen konnte welcher Faden mit welchem anderen verknotet werden muss. Und das was ich dann miteinander verknotet habe sah dann so fies aus, dass ich beschlossen habe zu ribbeln. Als ich aber den Anfang gesucht habe, sind mir 3 – in Worten drei – weitere Löcher aufgefallen!!!


Ich vermute ich habe mir den Zipfel der Viajante mal in der Autotür eingeklemmt, denn alle Beschädigungen waren weit unten und sahen so aus, als wäre die Viajante irgendwo hängen geblieben und das hätte ich ja gemerkt, wenn ich sie angehabt hätte.
Auf jeden Fall war mit ribbeln dann nicht mehr viel, weil ja überall Löcher waren, also habe ich kurzerhand die Netzkante abgeschnitten (!! Jaha richtig gelesen). Und dann darunter die erste intakte Reihe wieder aufgefasst. Ja zugegeben eine ziemlich grobe Methode, aber meiner Meinung nach die sauberste Variante um wieder hoch zu stricken. Nachdem ich dann auch schon fast alle Maschen wieder aufgefasst hatte ist mir noch ein Loch ein Stück weiter unten aufgefallen!!! Ja ich hätte auch heulen können! Also noch mal Nadeln raus, ein paar Reihen abgeribbelt und dann auf ein Neues.
Aus Materialmangel und damit mir der neu angestrickte Teil nicht direkt wieder irgendwo hängen bleibt werde ich die Viajante diesmal allerdings etwas kürzer stricken, sprich ich habe nicht alle geribbelten und abgeschnittenen Reihen wieder dran gestrickt bevor ich mit der Netzkante begonnen habe. Ja und jetzt ist der Oktober schon fast wieder vorbei und ich hab es nicht geschafft wirklich weiterzukommen mit der Viajante *heul*. 

Aber dafür habe ich mein viertes Strickprojekt angefagen – jawohl ja weil ich ja mit den anderen schon so gut hinterherkomme 😜. Es wird ein Claire Poncho von Ninja Chickens. Keine Ahnung warum aber im Moment stehe ich total auf Ponchos, oder doch ich weiß warum, weil man darunter die miesen, fiesen Winterspeckröllchen aus dem Sommerurlaub so schön verdecken kann. Und in diesen hatte ich mich sofort verliebt und dafür spontan die Mon Cherie locker gemacht, die sollte ja eigentlich ein Dark Valentine werden, aber wenn ich die Wahl zwischen einem schönen Schal und einem schönen Poncho hab, nehm ich den Poncho 😀 der Dark Valentine sieht auch mit anderem Garn toll aus, vielleicht sogar toller als mit der Mon Cherie, weil deren Farbwechesel in dem Lacemuster gar nicht so gut zur Geltung kam.
Na ja wir werden sehen, vor Weihnachten werde ich wohl eh keins davon fertig haben *seufz*.

Sonntag, 28. Mai 2017

Hol(l)y Shrug



Um meinen Strickblues endlich zu überwinden, habe ich den Ostermontagnachmittag dazu genutzt ein wenig in meiner ravelry Bibliothek zu stöbern und mal zu schauen, ob da nicht doch das ein oder andere Muster bei ist, das mich reizt. Und siehe da, ich bin fündig geworden, sogar doppelt (aber wie ihr seht komme ich aktuell mit dem Blog schreiben nicht nach, irgendwas ist ja immer). Zum einen habe ich beschlossen den Batad von Stephen West zu stricken und zum anderen ist mir der Quicksilver Lace Shrug von Kristiina V. ins Auge gefallen. Besonders weil ich wie immer im Frühjahr nicht weiß was ich anziehen soll. Für T-shirt zu kalt, für Pullover zu warm,  also perfekt für etwas luftiges, armbedeckendes um als Kompromiss zwischen Pullover und T-Shirt zu dienen wie zum Beispiel der Quicksilver Lace Shrug.
Hinzu kommt, dass in meinem Stash noch ein kuschliger, hellrosa Strang Holly rumlag, ein Seiden – Merino Mix und somit meiner Meinung nach viel zu schade um in irgendeinem Tuch unterzugehen. Da kam mir der Quicksilver Lace Shrug gerade recht, denn so kommt die edle Holly schön zur Geltung.

Angeschlagen habe ich auf einem 2,75 er Nadelspiel und bin dann nach Beendigung des Bündchens auf eine 3,25er Rundstricknadel umgestiegen. Ich hab das Bündchen allerdings im Muster 2 re verschränkt, 2 li gestrickt, weil ich es einfach etwas schöner fand. Allerdings habe ich beim zweiten Ärmel vergessen die rechten Maschen verschränkt zu stricken und durfte daher als ich eigentlich schon fertig war noch mal ribbeln *seufz*. Ich habe mich übrigens dazu entschlossen die Ärmel in der Runde zu stricken, weil ich einfach nicht so gern Strickstücke zusammennähe :D. Hat auch prima funktioniert und einmal nähen erspart – perfekt!
Das Muster ist sehr einfach, aber total effektvoll in der Ausführung und in der hellrosa, glänzenden Holly sieht es mega schön aus. Trotzdem hab ich es irgendwie geschafft mir einige Fehler einzustricken, so dass zwei Reihen ab Mitte Ärmel ein Stück nach rechts verrutscht sind, aber na ja das ist halt Individualität ;-).
So ein richtiges Fernsehprojekt ist der Shrug für mich allerdings nicht, eben weil ich es irgendwie andauernd geschafft habe Fehler einzustricken. Manche sind mir zum Glück direkt aufgefallen und waren leicht zu beheben (Umschlag zu früh oder spät), andere wie die verschobenen Reihen hab ich drin gelassen. 
Auch ohne Fernsehtauglichkeit - Entspannung pur!

Meiner Faulheit sei dank – nein eigentlich ist es der überwundene Strickblues, hab nämlich fleißig den Joji Mystery Wrap angenadelt, dafür aber den Shrug liegen lassen, habe ich dann erst am 14.05. den Shrug beenden können. Ich habe nämlich noch eine gute Woche gebraucht um ein paar Reihen Bündchen Muster rund um den Ausschnitt zu stricken :D. Ach ja ein Hoch auf die Faulheit. Mir persönlich gefällt das sehr gut mit dem kleinen Bündchen rund um den Ausschnitt und es bietet einen schönen, glatten Abschluss, der sich nicht einrollt. 
Vorher
Nachher


















Verbraucht habe ich so ziemlich die kompletten 600m, es sind etwa 3 g über, also Punktlandung. Leider ist die Holly beim Waschen enorm gewachsen, so dass ich statt halben jetzt dreiviertel Ärmel habe, nicht schlimm aber hätte man vorher bedenken sollen.  Ansonsten finde ich den Shrug aber total chic und durch das schöne Muster auch absolut tauglich um als Abendkleidstola zu fungieren.
Aber alles in allem hat das Konzept Shrug bzw. Ärmelschal wirklich das Zeug zu einem meiner liebsten Strickteile zu werden. Schnell gestrickt, mega praktisch und ne super Verwertung für Garne mit etwas mehr Lauflänge oder welche wo man 2 Knäuel hat, perfekt! 



Montag, 8. Mai 2017

Ein UFO zu Ostern



Ich habe mal wieder den Strick Blues. Diesmal allerdings sogar so schlimm, dass ich nicht nur meine UFOs nicht fertig stelle, sondern sogar keine neuen Projekte anfange. Ich kaufe nicht mal Wolle!!!! Bin vermutlich wirklich schwer krank. Oder es ist einfach momentan nur alles drum rum zu viel und ich bin deswegen froh wenn ich abends an meiner thoughtsStrickjacke „blind“ vor mich hin stricken kann. Aber das ist ja für so ein Mammutprojekt auch nicht das Verkehrteste, dass man eben nicht noch 4 andere Projekte nebenher strickt.
Aber für den Osterurlaub wollte ich mir dann doch ein wenig Abwechslung mitnehmen, immerhin waren vier Regentage gemeldet und das zwar niedliche aber winzige holländische Örtchen in dem wir weilen würden, sah jetzt nicht so aus als würde es vier Tage lang Indoor Spaß bieten können.
Weil ich mich aber tatsächlich nicht dazu durchringen konnte ein neues Projekt anzufangen (es scheint ernster zu sein als gedacht) habe ich in meinen UFOs gekramt und bin dabei auf die Purple Pearl gestoßen. Purple Pearl weil das gestrickte Muster Oyster Shawl heißt und was enthalten Austern wenn man Glück hat? Genau, Perlen! Und da meine zweite Farbe ein schönes Fuchsia/Magenta/Pinklila ist, habe ich das Projekt bei Strickbeginn letzten August Purple Pearl getauft.
Ich hatte auch tatsächlich schon gute ¾ des Musters gestrickt, bzw. da ich schon wusste, dass meine Zweitfarbe nicht für das komplette Muster reicht hatte ich für meine Version sogar schon 4/5 gestrickt und habe die Purple Pearl dennoch zum UFO werden lassen, verrückt oder? Na ja aber jetzt hatte ich sie ja wieder hervorgeholt und tatsächlich am Ostermontagabend abgekettet.
Die Wolle hatte ich bei der Ladeneröffnung vom Lieblingsstück erworben, Grace 150 g in einem schönen Braunmix und passend dazu 50g(? ich glaube es waren 50g) von dem wunderschönen Magenta. Jetzt brauchte ich nur noch ein Projekt wo man viel von einer und wenig von einer zweiten Farbe benötigt und da kam mir der Oyster Shawl gerade recht. Zwar ist es hier tatsächlich so, dass im Endeffekt von beiden Farben fast gleich viel Material verbraucht wird, aber ich habe schon früh beschlossen, dass ich einfach die Lace Kante dünner stricken würde, um so das fehlende Garn auszugleichen. Dafür habe ich vorher einfach ein paar mehr Reihen in der Grundfarbe gestrickt, um so trotzdem eine passable Breite zu erhalten.
Die Grace ist übrigens ein ganz tolles Garn (nicht nur weil sie so heißt wie mein heißgeliebtes Pflegepferd), gaaaaaannnnnzzzz weich und ganz gleichmäßig vom Faden her und einfach nur zum reinkuscheln!
Der Anfang des Oyster Shawl ist Standard für ein halbrundes Tuch und um ehrlich zu sein ist das Grundmuster zum Stricken auch eher langweilig. Glatt rechts mit einer Lochmusterreihe alle paar Reihen ist nicht wirklich spannend ;-).
Umso erstaunlicher, dass ich kurz vor dem spannenden Laceteil zwischenzeitlich das Handtuch geworfen hatte, allerdings hat der mich dann tatsächlich auch Nerven gekostet. Ich habe nämlich nach der geschriebenen Anleitung gestrickt und irgendwie nicht so richtig geguckt als es hieß „3 times“, ich hatte zwar 3x gestrickt allerdings den kompletten Abschnitt und nicht nur wie gemeint die letzte Aktion. Erst wollte ich ja drüber hinweg fudeln, aber da es sich um die untere Kante der jeweiligen Perle handelte, sah man den Fehler doch arg doll, denn meine Perlen sahen eher aus wie Austern, nicht rund sondern wellig am Rand. Daher habe ich schweren Herzens anderthalb Reihen geribbelt und noch mal ohne Fehler gestrickt. Damit fing das Elend aber erst an, denn beim ribbeln  hab ich ein oder zwei Maschen verloren (Muster mit vielen Umschlägen ribbeln liegt mir echt nicht) und danach stimmte keine Reihe mehr wenn ich sie nach Muster gestrickt hab. Also musste ich jede Reihe abzählen. Aber zum Glück hatte ich ja beschlossen ohnehin nur 10 Musterreihen zu stricken, weil mein Garn sonst nicht reichen würde und so musste ich nur 2 Musterreihen und die 4 Endreihen aufpassen bzw. abzählen, das war machbar. Den Picot Rand habe ich ja erst mal gar nicht kapiert *lach* ich hab 2 Maschen angeschlagen, 4 abgekettet, die letzte Masche nach links geschoben und einfach wieder 4 abgekettet und mir gedacht „sieht irgendwie nicht nach Picot aus“ *sich vor die Stirn haut*. Ja klar, wenn man nur ein Mausezähnchen strickt und dann einfach normal abkettet kann es ja auch nicht danach aussehen! :-D
Aber mir wurde mein Denkfehler schnell bewusst und im gleichen Moment auch wie viel Arbeit der Picot Rand werden würde (schlimmer als I Cord, da muss ich wenigstens nur einmal Maschen anschlagen). Aber ich habe ihn trotzdem gestrickt, um zu lernen wie es geht, weil doch noch einiges an Garn da war und weil ich ja schon eine viel kürzere Lace Kante hatte, da dachte ich kann ich wenigstens den aufwändigen Rand stricken.
Allerdings muss ich gestehen so richtig zufrieden bin ich mit dem Tuch nicht. Die Form ist irgendwie seltsam, entweder habe ich am Anfang was falsch gemacht oder die Form ist tatsächlich so und soll so die Auster repräsentieren denn der Oyster Shawl hat oben eine Art Beule.
Hinzu kommt, dass das Tuch dann doch recht schmal geworden ist und außer mehrfach um den Hals wickeln (wo man dann ja nicht mehr wirklich was vom Lacemuster sieht) funktioniert das Tragen nicht so recht *seufz*. Na ja vielleicht springt eine meiner Nichten drauf an, die haben ja schmalere Schultern, da sitzt das Tuch bestimmt besser. ;-)

Für:                                      mich     
Strickmuster:                       Oyster Shawl von Ambah O´Brien Kaufanleitung bei ravelry
Wolle:                                  Grace
Farbe:                                   Braunmix und Magenta
Färber(in):                            Lieblingsstück– gewolltes und gebundenes
Nadelstärke:                         3,25

Sonntag, 23. April 2017

Grüne Gedanken



Bei der Suche nach neuem Garn für den Crochet Trim Hoodie bin ich wieder bei der Wollmeise gelandet. Ich liebe Wollmeise Garn einfach weil es wirklich tolle Farben sind und die Qualität ist auch bombastisch.
Aber mit Wollmeise Garn kostet mich der Pulli 90€, so viel würde ich für einen gekauften Pulli niemals ausgebe! Ist euch das auch schon aufgefallen, dass ihr für selbstgestrickte Sachen mehr ausgebt wenn ihr es mal zusammen rechnet als ihr je für ein gekauftes Stück (egal ob Tuch, Pulli, Schal oder was auch immer) bereit wärt auszugeben? Mir passiert das irgendwie immer wieder, aber ist halt auch ein Hobby, ne?
Nach meinen 2 Fehlversuchen in Sachen „Garn für den Crochet Trim Hoodie“ bin ich dann, einer kleinen Finanzspritze sei Dank, wieder auf der Wollmeisen Seite gelandet. Dort hatte ich als allererstes geguckt, mich aber von den besagten 90€ abschrecken lassen. Inzwischen hatte ich aber überlegt, dass noch ein Wollfehlkauf in Höhe von 40-50€ für den gleichen Pulli die Sache wohl auch nicht günstiger machen würde als direkt bei der Wollmeise zuzuschlagen. ;-)
Also hab ich mich an die Farbauswahl gemacht und ich nutze dafür immer gerne bestehende Projekte bei ravelry, weil man da die Farbe in unterschiedlichsten Lichtquellen sieht (und das kann sooooooo einen großen Unterschied machen). Und als ich mir die Gloire de Dijon angeschaut habe, bin ich über eine wunderschöne Strickjacke in dieser Farbe aus Wollmeise Lace gestolpert. Also direkt mal das Muster, Thoughts von Joji Locatelli angeklickt, mir die Projekte angeguckt und was soll ich sagen? Ich war verliebt.
Nach der Comodo wollte ich eigentlich nicht noch eine Strickjacke aus Wollmeise Lace machen, weil sich das wirklich arg doll hinzieht , gerade bei den Modellen „knielang und nach unten hin weiter werdend“ aber was soll man machen, wenn man verliebt ist, ist man halt verliebt. ;-)
Und Strickjacken kann man ja gar nicht genug haben finde ich, gerade für die Übergangszeit. Also habe ich beschlossen den zweiten Teil der Finanzspritze in ein schönes Lace für den Thoughts Cardigan zu investieren. Und diesmal habe ich mich wirklich selbst überrascht, ich habe nämlich die Farbe Schwefel, ein dunkles gelbgrün gewählt.
Jetzt sind ja weder gelb noch grün meine Farben, aber Schwefel ist wirklich, wirklich toll, als ich die Tüte aufgemacht hab, hab ich tatsächlich spontan Schnappatmung bekommen. Ich hoffe nur die Farbe steht mir auch wenn ich jetzt schon 1.500 m davon mit Nadelstärke 3 verstricke!
Auf jeden Fall hat mir die Farbe so gut gefallen, dass ich zunächst doch lieber die Strickjacke anfangen wollte, anstatt des Crochet Trim Hoodies (ne Strickjacke kann man im Frühjahr halt auch eher gebrauchen, ne?) also gewickelt (yeah mein neuer Wollwickler und meine Haspel schaffen ein Wollmeise Lace, auch wenn ich danach einen Tennisarm hatte) und angenadelt.
Jetzt ist der Thoughts wieder so ein Projekt, wo ich sagen muss, da ist drauf los stricken besser als vorher zu überlegen. Ich hatte vorher noch nie einen provisorischen Maschenanschlag gemacht, aber mir war bekannt, dass es das gibt. Beim Durchlesen der Anleitung hab ich dann aber erst mal nur Bahnhof verstanden, ich dachte ich muss mit dem Ausschuss Garn 16 cm stricken! Aber ein paar you tube „provisional cast on with waste yarn“ Videos später war mir dann klar, die 16 cm im re/li Muster stricke ich schon mit dem richtigen Garn :-D. Na ja geübtere Strickerinnen hätten hier sicher von Anfang an kein Problem gehabt.
Und ich hab´s mir auch weiterhin schwer gemacht, ich vermute es liegt einfach dran, dass ich so noch nie angeschlagen habe. Ich dachte die ganze Zeit die Anleitung sei falsch, aber das ist sie gar nicht, ich hatte nur nen Denkfehler drin.
Ich dachte „the first set of provisional stitches“ sei das Stück, das ich zuerst im Kraus Muster stricke, also die 16 cm, es geht aber um die ersten 20 Maschen die provisorisch angeschlagen wurden. Joji meinte also Schulter, Kragen, Schulter aufnehmen und abstricken und ich hatte verstanden Kragen, Schulter, Schulter und mich gewundert wie das dann hinterher aussehen soll :D. Und ein weiterer Denkfehler bestand darin, dass ich davon ausgegangen bin, wenn ich das Kraus Stück aufnehme müsste ich auch die 2x 6 Randmaschen stricken, aber die holt man sich erst später, wenn man die Vorderseite strickt. Ja , ja weniger denken, mehr Anweisung befolgen, man merkt ich wäre kein guter Soldat, einfach mal tun was man mir sagt geht nicht, ich hinterfrag immer erst alles :D.
Aber beim Stricken sollte ich mir echt mal selbst das Leben leichter machen und aufhören zu hinterfragen und stattdessen stricken was da steht.
Nach dem etwas holprigen Start läuft der Thoughts jetzt aber wirklich gut, speziell seit die Armlöcher komplett sind und man langsam erkennt was es werden soll, läuft das Stricken wie von selbst. Ok ist auch nicht so schwer, glatt rechts stricke ich inzwischen blind, man muss halt nur an die Lochreihe jede 10. Reihe denken. ;-)
Allerdings liegt ja noch einiges an Strickarbeit vor mir und speziell die Ärmel klingen beim Durchlesen für mich auch erst mal kompliziert, aber wir werden sehen.
So für die Neugierigen unter euch :
Für:                       mich                     
Strickmuster:        Thoughts von Joji Locatelli, Kaufanleitung bei ravelry   
Wolle:                   Rohrspatz und Wollmeise Lace
Farbe:                   Schwefel
Färber(in):            Rohrspatz und Wollmeise
Nadelstärke:         3

Samstag, 25. März 2017

Aubergine Latte



Fragt mich nicht wie, aber irgendwie hat sich in meinem Kopf die Idee festgesetzt, ich möchte einen Pulli mit Kapuze haben. Also hab ich ein wenig bei ravelry gestöbert und bin auf den Crochet Trim Hoodie aufmerksam geworden. Spontan schockverliebt wie ich war, habe ich nach geeignetem Garn gesucht.
Mein erstes Garn war die Zauberwolle von Schoppel, find ich nach wie vor klasse, aber von den 5 bestellten Knäuel waren 3 schwarz - weiß, eins war grau - weiß und eins war grau - dunkelgrau. Für einen Pulli der farblich einheitlich sein soll also eher nicht so geeignet.

Gleiche Wolle, gleiche Farbnummer!

Da mir der Lieferant auch nicht garantieren konnte, dass ich irgendwie 5 farblich passende Knäuel bekommen würde, habe ich die komplette Bestellung retouniert und weiter geschaut. Und dann habe ich aus irgendeinem mir momentan absolut schleierhaften Grund angenommen, die Alberta von Lang Yarns wäre für diesen Pulli ein geeignetes Garn. Also direkt mal 15 Knäuel in einem tollen Aubergine Ton im Rabattverkauf geschossen. 

Da ich ja aber noch an der Tisane gestrickt hab, lagen die Knäuel erst mal gut verpackt im Karton, 5 Wochen lang (natürlich nach einem anfänglichen Probekuscheln).  Als ich dann am 24.02. endlich dazu gekommen bin mich mal mit dem Crochet Trim Hoodie zu befassen musste ich feststellen, dass mein gekauftes Garn mal so gar nicht geeignet ist. Prinzipiell ist es ja egal, wie dick das Garn ist, man muss nur ordentlich umrechnen, aber in diesem Fall bin ich der Meinung, dass der gehäkelte Teil mit so dickem Garn einfach nur albern aussehen würde. Das hat dann nichts mehr von filigraner Häkelkante sondern eher was von zusammengebundenen Würsten. :-D

Also zum dritten Mal auf Garnsuche gegangen, dazu aber mehr wenn ich euch vom Crochet Trim Hoodie berichte, jetzt wollte ich erzählen was aus der Alberta geworden ist.
Zurückgeben war ja nun nicht mehr, wobei mir die Farbe und die Weichheit des Garns auch echt super gefallen, also musste ein neues Strickmuster her. Um nicht wieder einen Fehlkauf zu tätigen habe ich einfach mal geguckt was andere bei ravelry aus der Alberta gemacht haben. Und so bin ich auf den Caramel Latte von Dani Sunshine gestoßen. Ein simpler Rollkragenpulli aus dickem Garn – perfekt!

Also hab ich direkt mal angenadelt sobald die Tisane von den Nadeln gehüpft war.
Und dann direkt vier Mal neu angefangen! Beim ersten Mal hab ich in der zweiten Runde ne Masche verloren und weil man nach zwei Runden noch keinerlei Muster erkennen kann nicht herausgefunden wo sie fehlt, also einmal auf Anfang. Einige Runden gestrickt und festgestellt, ich glaub das würde mir mit rechts verschränkten Maschen besser gefallen. Also noch mal von vorne, diesmal mit verschränkten Maschen, aber die Annahme das würde mir besser gefallen war ein Irrtum, also hab ich dann zum vierten Mal Maschen aufgenommen. Und es tatsächlich geschafft beim Runde schließen zu verdrehen! *roll eyes* 

Das einzig Gute war, dass ich beim letzten Versuch nach dem Nadel rausziehen einmal anprobiert habe und gemerkt hab, das ist mir für einen Rollkragen viel viel zu weit. Also war meine Idee den Rollkragen mit weniger Maschen anzuschlagen und dann nach unten hin breiter zu werden. Dummerweise hatte ich bei den Schwiegereltern aber kein Nadelspiel mit und 64 Maschen in der Runde klappte nicht mal mit nem 40er Seil. 
Ich hab dann einfach unterhalb des Rollkragens begonnen zu stricken und werde diesen später anstricken. 

Edit: Das war eine gute Idee, 64 Maschen hätte ich wahrscheinlich nie über den Kopf bekommen, den Rollkragen habe ich mit 92 Maschen begonnen und 16 Maschen in den ersten Runden abgenommen, so dass dieser im Endeffekt 76 Maschen hat.

Dank des dicken Garns strickt sich der Caramel Latte auch wirklich fix und die im Strickmuster angegebene Taillierung ist perfekt, er sitzt schön locker, trägt nicht auf und schmeichelt ein wenig, wirklich perfekt. Ganz toll finde ich das Bündchenmuster. Das kommt tatsächlich erst nach den ersten 8-10 Reihen wirklich zur Geltung, aber dann sieht es echt toll aus.

Die Ärmel habe ich lang und eng gestrickt, weil ich finde Ärmel mit so breitem Bündchen sehen einfach besser aus wenn sie eng anliegen. Bin gespannt ob ich noch so denke wenn ich ihn ein paar Mal an hatte :-D. 



Aubergine Latte


Für:                   mich


Strickmuster:    Caramel Latte von Dani Sunshine


Wolle:              10 Knäuel Alberta von Lang Yarns in der Farbe 2281


Nadelstärke:    4,5



Aber momentan ist das Wetter ja viel zu schön und warm für dicke Rollkragenpullis, also wird der Tragetest noch ein wenig auf sich warten lassen müssen. Aber ich nehm lieber das tolle Wetter als den Pulli Probe tragen zu können ;-).

In diesem Sinne genießt eben jenes tolle Wetter!

Samstag, 18. März 2017

Langzeitprojekt



Ja so kann man meine Tisane wirklich bezeichnen. Geplant sie zu stricken und das passende Strickmuster  sowie die Wolle dafür gekauft habe ich nämlich bereits im November und Dezember 2015, angenadelt habe ich im Januar 2017. Na ja ihr habt ja sicher auch alle so eine schöne Tapetenrolle mit den drölfzigtausend Projekten die ihr noch stricken wollt, oder?;-)

Wobei die Tisane wirklich eins dieser Projekte ist das mir immer im Hinterkopf geblieben ist, die ganze Zeit wusste ich, die strickst du irgendwann. Ich find sie einfach total chic, ja gut ein kleines bisschen bieder aber ich sehe sie eher als Klassiker oder Basic.
Ich stricke sie mit Wollmeise Blend in einem wunderschönen dunklen Petrol und hoffe sie wird so toll wie sie jetzt schon verspricht. 

Dieses Mal hatte ich furchtbar Probleme die Maschenprobe ordentlich zu spannen, vor allem die Laceprobe. Ich hab keine gerade Kante hinbekommen und die Maße mehr oder minder schätzen müssen. Ich vermute es liegt am sehr luftigen Lacemuster, durch die vielen Umschläge lässt sich das in alle Richtungen quasi beliebig ziehen. Daher habe ich mit einer kleineren NS und der für mich benötigten Größe angenadelt, um dann nach ca. 56 Reihen festzustellen, das passt schon ungewaschen und ungespannt mehr als locker um die Hüfte und überlappt vorne dicke. Also geribbelt und eine Größe kleiner angeschlagen. *seufz*

Aber auch die neue Größe wuchs schnell etwas mehr als erwartet, daher bin ich nach dem Laceteil auf 2 Größen kleiner umgestiegen. Da aber neben meinen Hüften ja auch meine Oberweite etwas ausladender ist, habe ich nach der Taille eine Größe wieder zugenommen, damit die Tisane über dem Dekolleté nicht so spannt. Ja ja ein wenig hin und her. :-D

Aufgrund meines „Größenhoppings“ hatte ich zunächst einen ziemlich unschönen Übergang zwischen Laceteil und glatt rechts Teil, aber durch die quer angestrickte Knopfleiste wurde der prima kaschiert. Also wenn ihr aufgrund ausladender Hüften / Oberweite / Taille bei der Tisane etwas zwischen den Größen springen müsst, macht ruhig, fällt hinterher nicht mehr auf!

Der Laceteil ließ sich übrigens wesentlich besser spannen als die Maschenprobe. Zur Längenüberprüfung hatte die Designerin nämlich vorgeschlagen den Laceteil nach Beendigung schon mal zu spannen, ehe man weiter hoch strickt (die Tisane strickt man von unten nach oben).  Ich habe ihren Rat befolgt und siehe da, der Laceteil hat die perfekte Länge. 

Der Brustteil war für mich schwierig einzuschätzen. Als ich dachte, ja könnte passen vom anhalten her, habe ich dann den ersten Ärmel gestrickt und auch direkt angestrickt. Aber zum Glück sofort anprobiert, denn ich musste feststellen, dass der Teil für die Brust zu kurz geraten war, also einmal Kommando zurück. Um dann noch zu gucken, ob die Tisane auch in der Breite passt, habe ich zunächst den zweiten Ärmel fertig gestellt, den Körper weiter hoch gestrickt und die Ärmel dann behelfsmäßig am Oberteil befestigt (mit so kleinen Karabinermaschenmarkierern), reingeschlüpft und festgestellt, jetzt passt´s. Also Ärmel angestrickt und auf zu den Schulterabnahmen. Da hab ich dann aber zum Schluß ein wenig getrickst und einfach schon früher mit den Abnahmen in der Hin- und Rückreihe angefangen, weil mir die Schultern sonst zu lang geworden wären, ich hab  ja einen eher kurzen Oberkörper.

Das passt soweit auch ganz gut, aber ich finde das Taillenband ist inzwischen etwas arg weit nach unten gewandert, mir persönlich hätte es besser gefallen wenn der Laceteil bis unter die Brust gegangen wäre um dann so eine Art Babydoll Schnitt zu erhalten. Aber nun gut, jetzt ist zu spät, schön ist die Tisane ja trotzdem, auch wenn es meiner Figur sicher eher entgegen gekommen wäre einen Babydoll Schnitt zu haben. ;-)

Den kleinen Icord Gürtel habe ich übrigens gefuddelt, den hab ich mit der Strickmühle gemacht :-D. Ich hab ja lange Zeit nicht eingesehen, warum ich für eine Strickmühle Geld ausgeben soll, wenn ich auch einfach nen Icord stricken oder meine alte Strickliesel rauskramen kann. Aber bei der Vorstellung jetzt noch eine Icord Schnur von über einem Meter zu stricken wurde es mir dann doch anders. Also hab ich mir mal ne Strickmühle gegönnt und was soll ich sagen? Zwei Minuten vielleicht? :-D Also das lohnt sich schon, ich weiß zwar noch nicht für welche anderen Zwecke (außer Wollreste Verarbeitung) man die Strickmühle nutzen kann, aber zumindest für dieses Projekt war es echt gut investiertes Geld. 

Ach ja hier noch die Eckdaten:


Für:                             mich     
Strickmuster:              Tisane von Maria Olson, Kaufanleitung bei ravelry
Wolle:                         Wollmeise Blend in der Farbe Moses (in echt ist die schöner als im Shop)
Nadelstärke:               Für´s Lace 3,25, oben bin ich dann auf 2,75 runter



 

Donnerstag, 2. Februar 2017

Schockverliebt in den Shockwaves



Was nach einem flachen Wortspiel aussieht ist bittere Realität. Als ich Ende August im Atelyeah in Mönchengladbach war, um Wolle für meine Hochzeitsstola zu kaufen, habe ich beim Stöbern den Shockwaves gesehen und mich spontan verliebt. Der Shockwaves ist eine kostenlose Anleitung von Hedgehog Fibres und lag im Atelyeah als Modell aus. Zum Zeigen wie lang + breit meine Stola werden sollte, hat mir die liebe Michaela Drosten, die Inhaberin vom Atelyeah den Shockwaves um die Schultern gelegt und schon war es um mich geschehen. Ich war wirklich schockverliebt und wusste den muss ich stricken. Jetzt stand aber ja erst mal der Kauf der Wolle für die Hochzeitsstola auf dem Plan und so musste der Shockwaves schweren Herzens warten.
Aber er wollte mir einfach nicht aus dem Kopf gehen und da ich ja kurze Zeit später noch mal ins Atelyeah musste (mehr dazu im Bericht über meine Hochzeitsstola ) und ich ja obendrein noch zwei wunderschöne Knäuel Hedgehock Socks zu Hause liegen hatte, die auf dem Wollfestival 2015 zwar unbedingt mit nach Hause wollten, für die ich aber bisher keine Verwendung gefunden hatte, war irgendwie klar ich brauch noch zu den beiden Knäueln passende Wolle um den Shockwaves zu stricken.
Also hab ich die beiden Socks Knäuel mitgenommen und zwei farblich passende Knäuel Skinny Singles mit heim genommen. Die Skinny Singles sind zwar ein Dochtgarn, die Socks hingegen nicht aber ich finde das sieht verstrickt jetzt nicht wirklich dramatisch unterschiedlich aus, wobei sich die Socks noch nen Ticken weicher anfühlt.
Das Muster vom Shockwaves ist total eingängig und war nach den ersten paar Wiederholungen vollkommen drin, so dass ich gar nicht mehr auf die Anleitung gucken musste. Absolut super finde ich, dass man durch das Muster sieht wie sich die Wolle kraus rechts und glatt rechts verhält. Ich kann mich ja oft so schwer entscheiden, ob ich Wolle lieber kraus oder lieber glatt verstricken möchte. Hihi, Luxusproblem, ich weiß aber es macht halt schon nen Unterschied und beides hat seinen Reiz und deswegen finde ich es toll, dass hier beides vereint wird.
Lustig finde ich aber, dass ich immer wieder vergesse den kraus Teil auch kraus zu stricken. Eigentlich bin ich ja kein Fan von linken Maschen, auch wenn sie inzwischen schon fast so schnell gestrickt sind wie rechte Maschen, sind die linken Maschen und ich einfach nicht so richtig Freunde. Trotzdem schaffe ich es immer wieder auf der Rückseite einfach in linken Maschen durchzustricken und das dann erst ein paar Reihen weiter oben zu bemerken. Aber das lässt sich ja zum Glück ganz einfach mit Fallen lassen und hoch häkeln korrigieren (Bin ich dann inzwischen auch Profi drin).
Mein Shockwaves wird in Relation zum Ursprungsmuster und den meisten fertigen Strickstücken relativ einheitlich farblich (aber trotzdem für meine Verhältnis sehr grell). Sowohl das Ursprungsmuster als auch viele Projekte bei ravelry sind doch eher bunt gehalten. Da das aber das Einzige war, was mir am Schockwaves nicht so gut gefiel, war irgendwie klar meiner wird farblich einheitlicher. Die beiden Stränge Hedgehog Socks hatte ich in den Farben Typewriter (weiß mit schwarzen Flecken) und Merlot (knallpink) gekauft und so wollte ich zumindest in den Farbfamilien bleiben. Daher wurden die Skinny Singles in den Farben Poison (schwarz – lila – pink) und xxx (ein tolles grau) mein Eigen. Auf Anraten von Frau Drosten habe ich die beiden melierten Stränge Poison und Typewriter nach außen gesetzt und die ruhigeren Färbungen in die Mitte, die ja später mal um den Hals gewickelt getragen wird, ich finde das war eine sehr gute Idee. So kommen die beiden auffälligeren Farben wirklich toll zur Geltung.

Ganz ganz begeistert bin ich vom Rand des Schockwaves, er hat RUNDUM I Cord. Jaha, rundum! Das geht! Kannte ich vorher nicht, ich kannte I Cord nur zum abketten und das liebe ich ja schon vom Strickbild her, umso begeisterter war ich den I Cord jetzt als komplette Umrandung kennen zu lernen. Anschlagen mit I Cord ist ganz easy, hier waren 3 Maschen verlangt, also 3 Maschen anschlagen und dann das Strickstück nicht wenden, sondern die Wolle nach rechts schieben und alle drei Maschen rechts stricken. Und das immer wieder bis die erforderliche Reihenanzahl erreicht ist. Ja das ist relativ aufwendig, sieht aber bombastisch aus. Ich hab dazu übrigens meine kürzesten Sockenstricknadeln (10cm) benutzt, dann war der Weg zum Zurück schieben nicht so weit! :-D
Die Randmaschen werden quasi genauso zum I Cord, die letzten 3 Maschen einfach nur abheben, der Faden liegt dabei vor der Arbeit. Wenden und die Maschen rechts abstricken und schon sieht es aus wie der I Cord oben und unten. Wirklich ganz einfach und dennoch so wahnsinnig effektvoll, ich bin total begeistert.
Der Shockwaves ist allerdings nur etwas für Leute mit Durchhaltevermögen, er zieht sich ziemlich. Wobei ich Frau Drosten vom Atelyeah recht geben muss, durch die Streifen beim Farbwechsel geht es mit dem sich ziehen, weil man dann oft denkt „ach komm den einen Streifen noch“. Allerdings ist der Shockwaves ein ganz tolles Fernseh oder Autofahrprojekt, weil er ja fast nur rechte bzw. linke Maschen erfordert (und ab und an mal 3 zusammen stricken, aber das geht ja).
Und der Shockwaves wird wirklich riesig! Genauso groß wie er auf der Hedgehog Seite aussieht, aber genau das wollte ich auch, einen schönen, auffälligen Kuschelschal, Projekt geglückt würde ich sagen.
Ich liebe meinen Kuschelschal auf jeden Fall.
Hier noch die Eckdaten:
Für:                              mich     
Strickmuster:              Shockwaves von Hedgehog Fibres, gibt´s hier kostenlos
Wolle:                         Hedgehog Fibres Socks, 2 Knäuel á 100g und 420m LL in den Farben Typewriter und Merlot und Hedgehog Fibres Skinny Singles, 2 Knäuel á 100g und 420m LL in den Farben Poison und
Nadelstärke:                4