... my blog!
Unglaublich (für mich zumindest) aber wahr, ich blogge hier schon seit einem Jahr! Hat zumindest mein Handy heute behauptet :-D. Und da dachte ich mir ist doch ein kurzer Geburtstagspost fällig ;-). Lieben Dank an alle die hier mehr oder minder regelmäßig mitlesen, ich bemühe mich auch mal wieder regelmäßiger zu posten ;-)
Donnerstag, 28. April 2016
Mittwoch, 27. April 2016
Mut zu Farbe
Habe ich mit diesem Tuch wirklich bewiesen. Aber ich finde
das Ergebnis wirklich toll und möchte berichten wie es dazu kam.
Als ich hörte es gibt einen neuen KAL für ein Tuch mit
Hebemaschen und mini Zöpfen (es wird nur 1 Masche verzopft, aber das Prinzip
ist ja das Gleiche) war ich sofort begeistert, wollte ich so etwas doch schon
längst mal ausprobieren. Ein Blick in meinen Stash zeigte mir jedoch, dass ich
wahrscheinlich neue Wollies brauchen würde (da das Tuch aus zwei unifarbenen
Strängen gearbeitet ist und ich da aktuell nur bereits verplante Wollmeisen hatte).
Und da ich ja gerade Stash Abbau betreibe war das irgendwie kontraproduktiv.
Die einzige Kombination die ich finden konnte war ein tolles knalliges blau mit
einem ebenso tollen und ebenso knalligem Magenta. Viel zu bunt meiner Meinung
nach. Aber die KAL Mitstrickerinnen fanden die Kombi super, also dachte ich mir
warum nicht? Das ist dann wenigstens wirklich Stash Abbau.
Den magenta farbenen Strang
hatte ich ursprünglich in Kombination mit einem braunen Strang bei
Kieler Wolle erworben. Da der braune Strang dann aber in meiner Müllerstochter
Verwendung fand, war der magenta farbene nun zunächst verwaist. Kim hatte mir
aber einen wunderschönen blauen Strang Trekking mit ins Paket gelegt, weil bei der
Auslieferung dieser Bestellung von DHL Seite einiges schief gelaufen war und
meine Wollies quer durch Deutschland gereist sind um dann wieder in Kiel zu
landen. Als Entschuldigung für die Verspätung (für die sie nicht mal was konnte
ist das nicht lieb?) hat Kim dem Paket dann diesen Strang beigelegt, ihr könnt
euch vorstellen wie ich mich beim Öffnen gefreut habe! Soooo ein tolles blau!!!
Lieben Dank noch mal an dieser Stelle nach Kiel.
Somit stand meine Kombi für den Mika KAL, auch wenn die
Trekking nicht so ganz dem Ursprungsgarn entspricht, weil sie etwas dünner ist.
Also angenadelt, fleißig gestrickt, eine wirklich tolle Farbkombi muss ich
sagen, aber da ich mich ja aufgrund der größeren Lauflänge dazu entschlossen
hatte, die Hebemaschen mit der Trekking zu machen (übrigens eine irrsinnige
Annahme von mir, dass hier das längere Garn von Vorteil ist) sah das dann
einfach nicht so schön aus. Die Hebemaschen sind weit auseinander geklafft, da
ich ja auch mit NS 3,5 gestrickt habe. Nach kurzer Beratung mit den restlichen KAL
Teilnehmern habe ich mich auf deren Anraten zum ribbeln entschlossen.
Mensch was war ich frustriert an dem Morgen! Wir standen
beim samstäglichen Wocheneinkauf an der Kasse, als ich die Ratschläge zum Ribbeln
las und ich war erst mal total enttäuscht, gefiel mir doch die Farbkombi so
supertoll. Ich war wirklich drauf und dran den Mika abzublasen.
Glücklicherweise hatte ich mich bis daheim so weit beruhigt, dass ich doch mal
meinen Stash durchstöbert habe und siehe da, da war ja noch der Rest von der
anthrazit/weißen Sofia von Buttjebeyy. Der ja auch super zu dem Magenta passen
würde … allerdings konnte ich keinen Mika finden der aus unifarbener und
melierter Wolle bestand, egal dachte ich mir, mir gefällt es, also flux angenadelt.
Und was soll ich sagen? Ich bin begeistert! Mir gefällt die Kombi total gut,
auch wenn der Mika so auf den ersten Blick sehr unruhig wirkt.
Hier erst einmal die Eckdaten:
Für: meinereiner
Strickmuster: Mika von Rita Maaßen
Wolle: 1 Strang Cheeky
Merino Joy, 320m LL in der Farbe orchidea, gefärbt von Kieler Wolle und 1 Strang Sofia, gefärbt in Blauholz/natur
von Buttjebeyy, etwa 300m LL
Nadelstärke: 3,25
So dann mal zum Muster, toll! Einfach nur toll! Die
Anleitung ist so schön ausführlich und anfängertauglich geschrieben, ich bin
ganz begeistert! Gerade weil hier mal dieser etwas seltsame Tuchanfang mit
Maschen aus dem Rand und von unten aufnehmen schön erklärt wurde und auch die
Verkreuzungen sind toll beschrieben. So war es dann für mich als absoluter
Zopfmuster Anfänger auch ganz leicht zu verstehen wie die Verkreuzungen
funktionieren.
Durch die Abwechslung ist der Mika auch sehr kurzweilig zu
stricken und aufgrund des etwas dickeren Garns kommt man wirklich fix voran. Am
Ende habe ich aufgrund meiner speziellen Farbkombi eine leichte Variation
eingebaut, statt zwei unifarbene Blöcke einzubauen habe ich in der
Streifenfolge abgewechselt, dann einen Block in Magenta gestrickt (weil da noch
so viel Garn von übrig war) und dann mit einem 4er Icord in der anderen Farbe
abgekettet. Ich habe mich für den 4er Icord entschieden, weil mir ein 2er Icord
in Kontrastfarbe einfach zu dünn und unauffällig gewesen wäre und ich die
Variante 4er Icord in der Kontrastfarbe schon bei meiner Müllerstochter
verwendet habe und sie da schon bombastisch schön finde.
Der Herr war wie nicht anders zu erwarten eher nicht so
begeistert, ihm ist der Mika einfach zu bunt, aber er soll ihn ja auch gar
nicht tragen.
Was mir am Mika noch ganz besonders gefällt ist die Form, er
bedeckt das komplette Dekolleté und schützt es vor Wind, ohne dass man zig
Lagen Wolle um den Hals gewickelt hat und so ins Schwitzen kommt. Allerdings
habe ich ihn auch noch nicht wirklich Probegetragen und kann daher noch nicht
sagen ob er beim Praxistest auch an Ort und Stelle bleibt.
Freitag, 22. April 2016
Aotearoa
Ist der Maori Name für Neuseeland und bedeutet „Land der
langen weißen Wolke“ oder in meiner recht freien Übersetzung (mein Maorisch ist
leicht eingerostet) die „nicht enden wollende rot weiße Wolke“.
Eigentlich
sollte der Nuvem blutrotes Wölkchen heißen, weil es die Farbe recht gut
beschreiben würde, aber irgendwie konnte ich mich nicht so recht mit einem so
grausamen Namen anfreunden. Auf Facebook wurde mir dann Amarena – Kirsch –
Joghurt oder Amarena – Kirsch - Eis
vorgeschlagen, bzw. waren das Kommentare zu meinem „aktueller Stand“ Foto. Also
wollte ich ihn Amarena – Sahne - Wolke nennen, bis ich mit der Rüschenkante
begonnen habe und gefühlt gar nicht mehr von der Stelle kam! Allein die ersten
2 Runden, also die Runde in der man Maschen aufnimmt und Runde 2 in der die
aufgenommenen und etwas fest sitzenden Maschen abgestrickt werden müssen haben
glaube ich drei Tage in Anspruch genommen!!!! Was ne Qual!
Danach ging es etwas flotter, weil ich ja einfach nur rechts
stricken musste, aber ich brauchte glaube ich eine gute Stunde für eine Runde,
grob gezählt hat eine Runde nämlicht 2.864 Maschen!!! Was sagten sie bei
Facebook? Der heißt ja nicht umsonst Suizidlappen!? :-) Das Abketten ging dank
Häkelnadel relativ schnell, ich glaub gute 2 Stunden habe ich gebraucht.
Auf jeden Fall ist der Nuvem rechtzeitig vor dem Kroatien
Urlaub fertig geworden. Kroatien, Mittelmeer und ein gestricktes Wolltuch?
Jaha! Ich hoffe ja zumindest dass der Nuvem genau richtig ist für Sommerabende
an denen es abends kühl wird und wo einem die Strickjacke zu warm, das T-Shirt
aber zu frisch ist. Wir werden sehen, ob er dafür geeignet ist.
Warum strickt man das gleiche Tuch zweimal mögt ihr euch
fragen. Also ich könnte ja zu meiner Verteidigung anbringen, dass es Leute gibt
die stricken ein und dasselbe Tuch dutzende Male, aber ich habe ja noch ein
viel besseres Argument, mein erster Nuvem ist ja zu klein geworden, also hab ich ja quasi noch gar nicht das große
Kuscheltuch gestrickt welches der Nuvem eigentlich ist. Von daher ist es ja
eigentlich mein erster Nuvem! Und soll ich euch was verraten? Ich plane schon
den dritten!
Die Farbe, ja das ist so eine Sache. Als ich vor einigen
Monaten auf die Färbung „Moulin Rouge“ von Trolli im Rausch der Farben aufmerksam gemacht wurde habe ich mich spontan verliebt und wusste die will ich
haben. Nach kurzem Überlegen habe ich dann drei Lace Stränge mit einer
Lauflänge von jeweils 566m in dieser Farbe bestellt, um daraus einen Nuvem zu
machen. Sieht ja auch toll aus! Aber ich bin leider ein wenig K-L-U-K gewesen.
Nuvem in kaltem Wasser ins Essigbad gelegt, hat kein bisschen ausgeblutet,
super dachte ich mir, dann kann der ja in die Maschine, kann er auch, nur halt
nicht bei 30 Grad, denn Säurefarben lösen sich bei Wärme! Ergo habe ich jetzt
einen rosa – roten Nuvem. Ich zweifel gerade noch was ich denn nun damit mache,
meine Kolleginnen und mein Freund finden ihn so wie er ist toll, ich wollte
aber halt gerne das tolle rot weiß und hätte lieber einen rot weißen, das geht
ja nun nicht mehr aber ich könnte ihn bei Trolli überfärben lassen, entweder in
ganz rot oder z.Bsp. braun. Nur weiß man natürlich nicht, ob er einem dann
hinterher besser gefällt! Ich ringe noch mit mir und trage ihn heute probe um
zu gucken ob ich mich dran gewöhne oder nicht.
Obwohl der erste Nuvem ja echt ein Mini ist, zogen sich die Runden zum Schluss
dann doch ziemlich und deshalb hab ich etwas gezögert den zweiten anzunadeln.
Aber als dann im Februar ein Besuch bei den Schwiegereltern in Spe anstand,
habe ich ihn dann doch auf die Nadeln genommen, warum ausgerechnet zu dieser
Zeit? Nun der Nuvem hat in der Herstellungsphase eine ganz tolle Eigenschaft,
er besteht nämlich nur aus rechten Maschen und ist somit perfekt für lange
Autofahrten geeignet. Ich kann nämlich glücklicherweise im Auto stricken, also
als Beifahrer :-D.
Hier erst mal die Eckdaten:
Für: mich
Strickmuster: Nuvem von Martina Behm
Wolle: 3 Stränge Lace,
LL je 566m, in der Farbe Moulin Rouge gefärbt von
Nadelstärke: 2,75
Ich habe ganz bewusst eine kleine Nadelstärke gewählt, weil
der Nuvem ja vorgesehen ist für ein Wollmeise Lace mit einer Lauflänge von
1575m, ich aber insgesamt auf 1698m komme und dachte dann investiere ich die
extra Meter doch mal in eine kleine Nadelstärke. Denn ich liebe ein feines,
ordentliches Strickbild weswegen ich immer zu kleineren Nadeln tendiere, habe
aber beim Möbius für meine Nichte ja auch schon gesehen wie viel eine kleine
Nadelstärke in der Größe ausmachen kann (was ein Satz). Insofern hoffe ich hier
trotz kleiner Nadelstärke einen großen, kuschligen Nuvem zu erhalten und es hat
geklappt, nach dem Waschen ist er groß und kuschlig!
Das Farbbild ist übrigens sehr interessant geworden und
besteht abwechselnd aus wildernden Flächen (also solchen wo die Wolle einen
Farbklecks bildet) und solchen wo die Wolle nur dünne Streifen aufweist. Beim
Socken stricken bevorzugen die meisten ja wildernde Stränge, ich persönlich
kann aber auch den Streifen etwas abgewinnen und finde es wunderschön hier beides
in Kombination zu haben, auch wenn der Kontrast nach meiner Waschaktion nicht
mehr ganz so schön ist wie vorher.
vorher ... |
Hier mal der Unterschied |
nachher :-( |
Na ja so zahlen wir alle unser Lehrgeld!
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