Sonntag, 11. Dezember 2016

Autumn Wrap



Vor einigen Monaten war ich bei ravelry über die Desgins von Ambah O´Brien gestoßen und habe mich spontan verliebt, vor allem ihr Inara Wrap hatte es mir absolut angetan. Leider ist es ja in Deutschland etwas schwieriger Gradient Sets zu bekommen, also Einzelstränge die farblich aufeinander abgestimmt sind.
In den USA gibt es massig Färber/innen die tolle Gradient Sets anbieten, aber neben der Unlust mich mit eventuellen Zollformalitäten befassen zu müssen, schrecken mich vor allem die hohen Versandkosten. Also musste ich mit dem was da ist auskommen. Zunächst überlegte ich entweder zwei Farbverlaufsbobbel zu nehmen, oder ein Industriegarn mit einer großen Farbauswahl zu suchen, dann aber entdeckte ich bei Yundi & Grete die tollen Farbverlaufsfärbungen auf der Merino Baby (die ich ja ohnehin total liebe). Also stand für mich fest, der Inara Wrap wird aus Merino Baby von Yundi & Grete gefärbt. Im Oktober habe ich dann meine Farbwünsche bei Silke bestellt und so konnte ich Ende Oktober meinen Autumn Wrap annadeln. Der Name kommt von den tollen herbstlichen Farbverläufen die Silke mir gezaubert hat, rot wird zu einem sanften apricot und ein kräftiges braun verblasst allmählich zur Farbe von Milchkaffee. Hat mich sehr an unsere herbstlichen Wälder erinnert, daher die Namensgebung.

Das Muster des Inara Wrap fand ich zwar nicht schwierig aber auch nicht wirklich eingängig, sprich ich brauchte für jede einzelne Musterreihe das Muster neben mir um zu gucken wie die Reihe gestrickt wird. Sonst habe ich ja häufig das Glück, dass ich nach der dritten Musterwiederholung ohne Anleitung weiterstricken kann, das war hier leider nicht so. Und ich musste auch das ein oder andere Mal zurückstricken und habe einige „persönliche Noten“ eingebaut. Was aber eher daran lag, dass ich mich verzählt hab weil ich nebenher Hörbuch gehört oder Fernsehen geguckt hab, also so 100%ig fernsehtauglich ist der Inara Wrap für mich zumindest nicht gewesen.
Ich hatte am Anfang ziemlich Bedenken was die Größe des Inaras angeht. Da die Baby Merino mit einer 2er-3er Nadel gestrickt werden soll, der Inara Wrap aber mit einer 3,75 habe ich mich für den Kompromiss einer 3,25er Nadel entschieden. Fröhlich drauf los gestrickt und nach dem zweiten Musterpart kamen mir dann doch ein wenig Bedenken, weil alles so klein aussah. Also flux einmal das Muster in Höhe und Breite als Mapro gestrickt, gebadet, gespannt und … aufgeatmet! Die Merino Baby wächst auf gut das Doppelte an und somit war klar, der Inara wird groß genug. 


Abgenadelt, gewaschen und gespannt hat er es dann auf 42 x 170 cm gebracht, also groß genug um kuschlig zu sein und klein genug um als Schal getragen zu werden – perfekt!
Das Einzige was wirklich, wirklich furchtbar ist, sind die vielen Fäden die hinterher zu vernähen waren! :-D Ja ich hasse Fäden vernähen! Und spannen hasse ich auch, wenn ich fertig bin möchte ich das was ich gestrickt hab anziehen können, sofort ohne irgendwelche Umwege. Ich ungeduldig? Ne wie kommt ihr denn da drauf? ;-)
Hier noch die Eckdaten:
Für:                 mich     
Strickmuster:  Inara Wrap von Ambah O´Brien, Kaufanleitung erhältlich bei ravelry
Wolle:             Merino Baby, 10 Stränge á 50g/220 m
Farbe:             Farbverlauf rot und Farbverlauf braun
Färber(in):      Silke Trousil von Yundi & Grete
Nadelstärke:   3,25      



Euch allen einen schönen dritten Advent.