Das Reisefieber hatte uns natürlich auch in diesem Jahr
gepackt und so ging es am 09. Mai in Richtung Kroatien. Da der Papa meines
Liebsten zwei Tage vorher Geburtstag hatte, sprich wir ohnehin schon im Osten
Deutschlands und somit theoretisch näher an Kroatien dran waren, haben wir den
Urlaub so gebucht, dass wir von Chemnitz aus gefahren sind. Nachts um halb drei
klingelte der böse Wecker, aber wenn es um die Urlaubsfahrt geht ist die
Müdigkeit ja doch schnell vergessen. Nach etwa dreieinhalb bis vier Stunden
Fahrt haben wir dann noch auf deutschem Boden ein unglaublich gesundes
Frühstück *räusper* bei der Fastfood
Kette die wir alle kennen, wo wir aber alle NIEMALS essen gehen ;-) verdrückt
und haben kurz darauf die Grenze nach Österreich überquert. Die Fahrt an sich
ist auch eher wenig berichtenswert, nur so viel sie war lang!
Der große Wasserfall |
Gegen 17:30 Uhr
sind wir dann auch endlich in Plitvice angekommen. Erst mal das Zimmer
inspiziert, na ja einfacher als die Fotos vermuten ließen, aber die stammten
wahrscheinlich aus dem neugebauten Nebengebäude. Immerhin war das Zimmer
sauber. Obwohl wir eigentlich für diesen Tag genug im Auto gesessen hatten,
machten wir uns dann noch zu einem via Tripadvisor empfohlenen Restaurant im
Nachbarort auf, denn unsere Unterkunft bot zwar ein einfaches Dreigangmenü an,
aber wir wollten doch etwas mehr Auswahl. So landeten wir im Degenija. Aufgrund
der lauen Temperaturen setzen wir uns auf die überdachte Terrasse und
bestellten Getränke, Pizza und für den Herrn eine Art Cordon Bleu. Leider
verstand der Kellner trotz vorhandener Deutschkenntnisse wohl nicht, dass wir
das Cordon Bleu ohne Gorgonzola Sauce bestellt hatten, aber da diese recht mild
schmeckte konnte der Herr sie dann trotzdem essen. Die Erfahrung, dass Leute aus
Restaurant und Hotel zwar grundlegende Deutschkenntnisse besitzen, aber einen
häufig nicht richtig verstehen und dann einfach das machen was sie meinen
verstanden zu haben mussten wir leider noch häufiger machen.
Meine Pizza war
unglaublich, wahnsinnig groß und ein super leckerer Teig und das für
umgerechnet etwa 6€, absolut zu empfehlen! Ich war so satt, dass nicht mal
irgendein Fitzel Nachtisch reinpasste! Also wer mal in der Gegend ist, es lohnt
sich!
Hier war leider gesperrt |
Der nächste Tag stand dann ganz im Zeichen des Nationalparks
Plitvicer Seen. Die Plitvicer Seen sind eine Kette von aktuell 16 Seen die
durch sogenannte Travertinbarrieren miteinander verbunden sind. Klingt
kompliziert bedeutet aber eigentlich nur, dass die hintereinander liegenden
Seen durch spektakuläre Wasserfälle miteinander verbunden sind und so ein
wirklich einzigartiges Naturschauspiel bieten. Wer sich näher informieren
möchte, der findet auf der offiziellen Homepage oder bei Wikipedia umfangreiche Informationen. Und falls der ein oder andere meint die Gegend käme
ihm bekannt vor, der Nationalpark diente als Kulisse für die Winnetou Filme.
Unser Besuch startete bei recht trübem Wetter inmitten einer
Schulklasse und einer japanischen Reisegruppe, also eher bescheiden. Wir haben
dann beide Gruppen voranziehen lassen, um so in Ruhe die Schönheit der Natur
bewundern zu können und das ein oder andere (oder zwei- oder dreitausendste)
Foto zu schießen. Leider war der Holzsteg der quer über den unteren Canyon zum
großen Wasserfall führt aufgrund von Überschwemmung und Bauarbeiten gesperrt,
so dass wir nur um den unteren Canyon drum rum wandern konnten. War aber auch
schön.
Man hat Aussichtspunkte an zahlreichen Stellen an denen man fantastische
Blicke über die Seen hat, besonders ein Aussichtspunkt welcher am Ende unserer
Umrundung lag hat einen ganz ganz tollen Blick über die untersten Seen und den
großen Wasserfall geboten, aber was rede ich, seht selbst:
Da wir ja nun nicht den Abstieg zum Fuß des Wasserfalls
antreten konnte, von wo man normalerweise dann weiter geht mussten wir einen
Teil der Strecke zurück gehen, um dann mit einem der Elektroboote über einen
der großen Seen überzusetzten. Das Wetter hatte inzwischen aufgeklart und im
funkelnden Sonnenlicht sahen die Seen noch mal spektakulärer aus.
Im Sonnenlicht funkelt das Wasser in allen Türkistönen |
Am anderen
Ufer angekommen sahen wir dann schon einen klitzekleinen Teil der oberen Seen,
welche wir uns für den Folgetag vorgenommen hatten und dieser kleine Einblick
versprach schon grandiose Aussichten für den kommenden Tag. Abends haben wir
dann erneut im Degenija gegessen (es war aber auch zu lecker) und schon neigte
sich unser erster Tag in Kroatien dem Ende zu. Der zweite Tag startete ähnlich
trüb wie der erste, was unsere Laune aber nicht dämpfen konnte und so starteten
wir unsere Tour rund um die oberen Seen.
Der größte Wasserfall der oberen Seen |
Ich für meinen Teil bin aus dem
Staunen gar nicht mehr raus gekommen. Kristallklares türkis leuchtendes Wasser,
dass sich an den Rändern in beeindruckenden Kaskaden in die Tiefe stürzt und
man selbst so nah dran, dass man die Gischt auf dem Gesicht spüren kann,
wahnsinn! Das ist für mich auch der Grund, warum ich persönlich die oberen Seen
schöner finde, weil man näher dran ist. Das mag anders sein wenn der untere
Canyon offen ist, aber so war für uns das Erlebnis oben einfach noch toller.
Mein Freund fand aber trotzdem die unteren Seen schöner, das ist wahrscheinlich
auch eine Typenfrage und ich bin so, je mehr ich selbst involviert bin, desto
toller finde ich etwas, nur gucken nicht anfassen schmälert für mich irgendwie
das Erlebnis.
Allerdings haben wir an den oberen Seen definitiv weniger Zeit
verbracht, denn gegen Mittag fing es an zu regnen, so dass wir einen faulen
Chillnachmittag im Hotel verlebt haben. Abends haben wir dann das Café Plum
ausprobiert, welches nur wenige Meter neben dem Degenija liegt und was soll ich
sagen? Fantastisch, der Burger ist toll und das Schokosoufflé mit flüssigem
Kern war das beste seiner Art welches ich je genießen durfte, zumal der Kern so
flüssig war, dass die Schokolade rausgelaufen ist! Einfach bombastisch!
Weltbestes Schokosoufflé |
Der Regen wollte dann auch gar nicht mehr aufhören, so dass
wir am nächsten Tag bei regelrechten Wolkenbrüchen in Richtung Trogir
aufgebrochen sind. Aber da wir ja etwas
mehr als 3 Stunden Fahrt vor uns hatten war uns das Wetter egal und als wir am
frühen Nachmittag im Hotel ankamen begann der Himmel aufzureißen und wir
konnten den fantastischen Zimmerausblick genießen:
Daher sind wir abends dann bei strahlendem Sonnenschein
durch Trogir gebummelt, ein bezauberndes kleines Städtchen, allerdings sind die
Preise hier den Touristen angepasst, sprich wir haben gut ein Drittel mehr
bezahlen müssen als in der Einöde von Plitvice.
So ehe das hier zu nem Roman ausartet, geht´s dann weiter im
zweiten Teil.
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