Am Wochenende habe ich endlich ein von mir ziemlich
verhasstes Langzeitprojekt fertig gestellt. Entdeckt hatte ich das Tuch im
Herbst 2015 auf Ravelry und ich dachte sofort, dass das ein tolles Geschenk für
meine Ziehmama ist. Meine Ziehmama ist eine gute Freundin meiner Mama, bei der
ich quasi aufgewachsen bin, da sie seit jeher jede Menge Haustiere hat war ich
in meiner Kindheit wann immer ich konnte bei ihr und hab gestreichelt,
gefüttert und Gassi geführt. Heutzutage nimmt sie netterweise meinen Hund in
Urlaubspflege wenn meine Eltern nicht da sind und so dachte ich ein tapsiges
Tuch als Dankeschön ist doch genau das Richtige.
Hier erst mal die Eckdaten:
Auf leisen Pfoten
Für: meine
Ziehmama
Strickmuster: Hundetapsentuch
kostenlos bei ravelry
Wolle: 1 Knäuel
Cheeky Merino Joy, gefärbt von Kieler Wolle, blau, 100g, 320m LL
Nadelstärke: 3,5
Größe: gewaschen und gespannt etwa 120
x 60 cm
Leider hatte ich nicht mit der Unmöglichkeit der Anleitung
gerechnet! Schon beim Anschlag hing ich fest. Bei einem Spätstück Treffen im
Cafe del Sol fand ich aber liebe
Hilfe (ich glaub Crissy war es?) die mir erklären konnte wie das zu verstehen
ist. Bei genauerer Betrachtung ist mir dann aufgefallen, dass in der deutschen
Übersetzung der Anleitung einfach ein halber Satz fehlt, durch den der Anschlag
so wie er im Deutschen beschrieben ist nicht machbar ist. Also Anfang gemacht,
los gestrickt und festgestellt das gefällt mir nicht in dem Lace Garn welches
ich besorgt hatte. Daher habe ich bei Kieler Wolle einen Strang kuschlige Cheeky Merino
Joy in einem tollen Blauton geordert und auf ein Neues.
Aller Anfang ist schwer |
Nachdem der Anschlag mir nun leicht von der Hand ging, hatte
ich recht fix über die abgebildete Chart hinaus gestrickt und wusste nicht
weiter. Eine Anfrage bei der Erfinderin des Musters brachte leider kein
Ergebnis und so hab ich angefangen selber zu probieren. Zunächst hab ich
versucht den markierten Teil der Chart einfach immer vorneweg zu stricken, aber
dann saßen die Tapsen nicht ordentlich übereinander. Ich habe insgesamt mit der
Cheeky viermal (!) anfangen müssen bis ich endlich auf die Idee gekommen bin
die Mittelmasche der Tapsen als Referenzpunkt für die nächste Tapse zu
nehmen. Danach lief es einigermaßen und ich hatte auch keine Lust mehr noch mal
anzufangen, also hab ich einfach weitergestrickt. Hat auch bis auf ein paar
verrutschte Tapsen gut funktioniert.
Eigentlich war das Tuch ja als Weihnachtsgeschenk gedacht,
aber da ich ja am Tag vor Heiligabend erst die Handschuhe für meinen Papa
fertig gestellt habe, hab ich das Tuch einfach nicht geschafft, obwohl da „nur“
noch etwa 4 Tapsenmustersätze zu stricken waren. Da meine Ziehmama aber Anfang
Februar Geburtstag hat, hab ich dann einfach beschlossen, ihr das Tuch zum
Geburtstag zu schenken und nachdem meine Müllerstochter abgenadelt war, hab ich
mich wieder an das Tapsentuch gesetzt und bin jetzt zwei Wochen vor ihrem
Geburtstag fertig geworden.
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