Donnerstag, 17. Dezember 2015

München – immer eine Reise wert



Aus dem Bedürfnis heraus noch mal ein paar Tage dem Alltag zu entfliehen entstand bei uns im Spätsommer die Idee im Herbst für ein paar Tage in die Sonne zu fliegen. Als wir allerdings die Preise für 5 Tage Sonne tanken gesehen haben, hat sich die Idee ganz schnell verflüchtigt. Aber ein wenig raus aus dem Alltag wollten wir immer noch. Aus der Idee auf dem Rückweg von den Schwiegereltern (welche bei Chemnitz wohnen) bei der Wollmeise vorbei zu fahren wurde aufgrund der begrenzten Ladenöffnungszeiten nichts, so dass die Idee ein Wochenende in München zu verbringen welche schon länger immer mal im Raum stand jetzt konkret Gestalt annahm. Mein Schatz hat 6 Jahre lang in München gearbeitet und wollte mir schon länger die Stadt zeigen die so lang seine zweite Heimat war, also gesagt, gebucht und natürlich so kombiniert, dass wir vorher in Pfaffenhofen vorbei schauen konnten. 

Einen Tag vor dem Trip hat mein Freund seinen Geburtstag gefeiert, so dass wir schon Donnerstag Urlaub genommen und uns ein tolles, entspanntes langes Wochenende gemacht haben.  

Der Freitag hat dann für uns sehr früh begonnen (04:30 Uhr aufstehen) aber wir wollten unbedingt vor dem Berufsverkehr an Köln vorbei sein. Haben wir auch geschafft und sind prima durchgekommen. Nach einem kurzen (ja ich meine was ich sage,  keine zwei Stunden hab ich gebraucht) Abstecher zur Wollmeise, wer mag kann einen ausführlicheren Bericht hier nachlesen, kamen wir dann kurz nach Mittag in München an. Zimmer bezogen (wow sag ich nur), kurz frisch gemacht und dann ab in die Stadt. Wir sind einfach mal zu Fuß los und haben uns in das Getümmel gestürzt. Leider wortwörtlich, aber in der Adventszeit war das ja nicht anders zu erwarten. Das Dumme ist nur, ich hasse Weihnachtsmarktgeschubse! Egal in welcher Stadt! Deswegen war mein erster Eindruck halt auch hauptsächlich „voll und eng“. Aber gut wir wissen ja alle wie das ist und das soll München keine Abzüge in der B Note bescheren. Das Rathaus ist auf jeden Fall wunderschön und auch der Münchner Dom war trotz einseitiger Verdeckung durch ein Gerüst ein schöner Anblick. Abends sind wir dann in einem echt bayrischen Gasthaus eingekehrt und recht früh und todmüde ins Bett gefallen. 


















Dummerweise hatte ich mir, ohne es recht zu  merken, Blasen gelaufen und so war am nächsten Tag erst mal ein Apothekenbesuch angesagt. Noch kurz etwas Obst und Getränke besorgt, die alte Arbeitsstätte vom Schatz besucht und dann ging es auf in den Englischen Garten.
Bei traumhaft schönem Wetter (Sonne, blauer Himmel, 12 Grad) haben wir dann das Wetter und die schöne Umgebung genossen, Surfer auf dem Eisbach beobachtet (kein Witz), sind durch die Hofgärten geschlendert und haben dann den alternativen Weihnachtsmarkt Tollwood auf den Teresienwiesen besucht, allerdings nur sehr kurz da er für unseren Geschmack etwas zu alternativ war. 



















Nach einem Kaffee und einem Stück Apfelstrudel beschlossen wir ein Mitttagsschläfchen zu halten. Leider wurde durch Magenprobleme meines Schatzes ein sehr ausgewachsener Mittagsschlaf daraus, wir haben das Hotel nämlich an diesem Tag nicht mehr verlassen. Aber schön im Bett eingemummelt Hörbuch gehört, war auch schön. Sonntags sind wir dann nach dem Auschecken noch durch die wundervollen Parkanlagen rund um die Nymphenburg geschlendert, auch hier begleitet von traumhaftem Wetter, bevor wir uns gegen 14 Uhr gen Heimat aufgemacht haben. Ein wirklich tolles Wochenende in einer wunderschönen Stadt. 




Montag, 7. Dezember 2015

Eine Meise fliegt gen Süden – oder Hitchhiker goes Home


Ja ihr habt richtig gelesen mein Hitchhiker ist in die Heimat zurückgekehrt! Wie das? Fragt ihr?
Nein, keine Bange ich habe ihn weder ausgesetzt, noch verkauft, noch wegen Materialfehlern zurückgegeben, sondern ich habe ihn nach Pfaffenhofen ausgeführt, denn ich durfte als verfrühtes Weihnachtsgeschenk nach Herzenslust in der Wollmeise shoppen! Ist das nicht toll?


Nach einer recht kurzen Nacht sind wir Freitag den 04.12. gegen 6 Uhr morgens in Neuss gestartet, noch etwas verschlafen, aber wenn man etwas Schönes vor hat ist Schlaf ja meist eher nebensächlich. Und wir hatten ja neben dem Besuch im Wollparadies noch ein ausgewachsenes langes Wochenende in München vor uns. Die Fahrt verlief problemlos und so erreichten wir gegen 12 Uhr den Ort der Begierde, die Poststraße 1 in Pfaffenhofen. Ehrfürchtig (ja ich war wirklich ehrfürchtig) habe ich den Laden betreten und mich erst mal vorsichtig versucht zu orientieren. Diese Wolle, diese Farben, ich sag euch das war der totale wollige Overkill! Mein Schatz hat sich schicksalsergeben auf einem der Sofas niedergelassen aber wie ich ja sagen muss mir auch wirklich tatkräftig bei der (Farb)Auswahl zur Seite gestanden. Zunächst habe ich mit Hilfe der mega netten Verkäuferin die Einkaufsliste einer Freundin abgearbeitet, weil ich leider keine Ahnung hatte wie in etwa die gewünschten Farben aussehen könnten. 

Hitchie ist daheim
Bisher war ich nämlich doch eher zurückhaltend mit der Meisenbetrachtung weil ich mir nichts angucken wollte was ich dann ja doch nicht bekomme, wer die Verkaufspraktiken von der Wollmeise nicht kennt möge diesen aufschlussreichen Bericht von Frau Feinmotorik studieren. Und genau dieses „ich muss jetzt schnell kaufen“ ist der Grund warum ich bei der Wollmeise immer nur sehr vorsichtig gespinxt habe, weil ich Angst hatte meinen Dispo in Anspruch nehmen zu müssen wenn erst mal einige Meischen im Warenkorb lägen und der Countdown mich unter Druck setzen würde.  Nun könnte man ja meinen Frau guckt dann vorher stundenlang Wollstränge im Internet an wenn sie schon weiß, dass sie hinfährt, aber nix da ich hab den freien Nachmittag davor genutzt um meinem Schatz Geburtstagskuchen  zu backen und mir gedacht „ich schau lieber live“. Dementsprechend planlos stand ich dann aber auch im Laden!  Allerdings hatte ich mir – ich muss mir dazu gerade mal selbst auf die Schulter klopfen – Projekte raus gesucht die ich mit den erworbenen Meisen realisieren will. Also wusste ich wie viele Stränge einer Farbe von welcher Qualität ich brauchte – toll oder? Meine Wünsche waren auch schnell erfüllt, ein Petit Poison Lace, 3 x Blend in einem traumhaft schönen Blauton (Moses), 2x Mon Cheri in Pure für ein schönes Tuch und dann hatte ich noch drei Stränge „offen“ wo ich mehrere Projekte zur Auswahl habe, da hab ich dann noch 2 Blend Stränge in den Farben Madame Souris  und 26 Fe erworben und ein Zenzi Pure. Mit ein paar Maschenmarkierern für ein Tuch welches ich gerade stricke und einem Fingerschutz von (super sag ich nur) war mein Glück dann perfekt. Zumal der Herr ja bezahlt hat! 
 
















Allerdings war ich so nicht mal mehr 2 Stunden im Wollhimmel. Aber ich wollte ja auch noch was von München haben! Und meinen Schatz nicht überstrapazieren und duschen! Also habe ich nur noch schnell den wunderschönen Lace Strang gewickelt (traumhaft die Wickler in der Wollmeise, echt toll) und dann ging es weiter in unser München Wochenende, über das ich im nächsten Blogeintrag berichten werde.
Wollwickler deluxe
Das ist der Fingerschutz

Super praktisch wenn man wie ich die spitzen Hiya Hiyas hat

Freitag, 20. November 2015

Es weihnachtet weiter …


 … ja und das wird wohl auch die nächsten Wochen noch so weitergehen. Nicht, dass ich nicht genügend UFOs rumliegen hätte, aber die müssen halt warten.

Und außerdem hat man einen sehr, sehr guten Grund Wolle zu kaufen, wenn man diese verstrickt verschenken möchte und um Porto zu sparen MUSS man bzw. frau natürlich den ein oder anderen Strang für sich selbst mit bestellen *räusper* also überzogen trifft es nicht mehr ganz wenn ich mein Wollbudget diesen Monat angucke, aber na ja ihr kennt das ja, diese bösen kleinen Wollstränge die einen anspringen und mit treudoofem Blick fragen „darf ich Mama zu dir sagen?“ wie soll man denn da widerstehen???
Na ja zurück zum Thema.Ich hatte ja noch Projekte auf den Nadeln versprochen, wobei drei schon wieder runter gehüpft sind*freu* deswegen fangen wir mal damit an.

Möbius die Zweite
Für:                      meine Nichte
Wolle:                  Soft Flieder, 750m von 100 Farbspiele (ich glaub aber die Farbe gibt´s nicht mehr)
Nadelstärke:        2,75

Merke, Nadelstärke ist WICHTIG, sehr wichtig!! Mein erster Möbius auf einer lockeren  3,5er Nadel gestrickt ist nun ja luftig aber er passt. Hier wollte ich dann ein etwas feineres Maschenbild hinbekommen, also meine kleinste Nadel gewählt, 2,75. 100 Maschen angeschlagen, gestrickt, abgekettet, anprobiert und passte genau einmal um den Hals Punkt. Kein zweites Mal! Und er hing dann auch ziemlich locker um den Hals, also nicht wirklich geeignet für stürmisch kalte Tage. Aber er sah toll aus. Gewaschen, versucht bissl zu spannen, mich geärgert, ne Nacht drüber geschlafen und dann einen ganzen Samstagmorgen alles geribbelt und von vorne angefangen!!!!! Dieses Mal mit 170 Maschen. Viel darüber geflucht aber tapfer weiter gestrickt und jetzt, gefühlte 10.000 Wochen später ist er ein zweites Mal von den Nadeln gehüpft. Jetzt in der XXL Variante, er passt dreimal um den Hals! Ist aber schön kuschlig und wird hoffentlich gefallen, denn noch mal mache ich den nicht auf! ;-D Der Farbunterschied kommt weil ich den ersten bei Tageslicht fotografiert hatte, eigentlich ist die Wolle nicht so dunkel lila, sondern eher so wie auf den Bildern vom fertigen Stück.

Versuch eins, schön aber zu klein


Versuch 2 allerdings noch ungewaschen ...

... und daher ein wenig steif aber auch schön




Naiada für die Frau Mama
Für:                       meine Mama
Strickmuster:        Naiada von Martina Behm
Wolle:                   von Lütt Wollhus erworben auf dem Wollfestival, 2 Stränge á 100g, LL 310m
Nadelstärke:         4,5
Größe:                  Einheitsgröße ich messe mal wenn sie gewaschen und gespannt ist

Als ich die Naiada in Strick Mich 3 entdeckt hab wusste ich, die soll meine Mama bekommen! In einem schönen kirschrot. Keine Ahnung warum, ich glaub früher war das mal ihre Lieblingsfarbe und mir fällt gerade auf, dass ich vergessen hab sie da mal nach zu fragen, ach ich denke wird schon passen. Gefunden habe ich die beiden Stränge auf dem Wollfestival bei der Jennifer von Lütt Wollhus und die haben ein wirklich wirklich schönes rot. Leider habe ich beim Stricken festgestellt, dass die Farbe nicht überall ganz gleichmäßig angenommen wurde, aber so ist das wenn man handgefärbte Wolle haben will ;-). Die Wolle ließ sich nach einigen Problemen beim Wickeln (hab ordentlich Wollkotze verursacht irgendwie) sehr gut verstricken und ich finde das Muster kommt bei der Farbe richtig schön raus. Ich hatte eigentlich gehofft das Tuch nicht spannen zu müssen, weil ich gerade den Höhenunterschied der Maschen im Muster so schön finde, aber da sich die Kanten extrem einrollen werde ich wohl nicht drum rum kommen das zu spannen.





Milchschnitte für den Süßen
Für:                    meinen Freund
Strickmuster:     Manly Vertical Scarf gefunden bei Ravelry
Wolle:                Cheeky Merino Joy, auf Wunsch gefärbt von Kieler Wolle by Kim Früchtnicht,         
                           2 Stränge zu je 100g, LL 320 m, einmal uni braun und einmal braun/ weiß
Nadelstärke:      3,25
Größe:               Etwa 1,80m lang und 20 cm breit

Was eine schwere Geburt kann ich da nur sagen! Ich wusste ja schon länger, dass es für den Schatz ein Schal werden sollte. Erste Idee braun/blau. Tolles Garn von Madelinetosh entdeckt, bestellt und festgestellt "das braun ist toll, das blau ist schwarz" zu dunkel für meine Zwecke, zurück damit, anderes tolles Garn von Malabrigo gesehen und bestellt. Lauflänge 420m sollte passen, ich hatte nur übersehen, dass die für 50g gillt, es war ein Lace Garn (gut der Name Malabrigo Lace hätte es mir verraten sollen). Es ist zwar ein echt tolles, kuschliges Garn aber halt sehr dünn und für einen Schal wie ich fand nicht geeignet. Und irgendwie war mir braun / blau für den Schatz dann auch doch zu knallig. Und da ich inzwischen die Cheeky Merino Joy kennen gelernt hatte, flux bei Kim eine Bestellung in etwas gedeckterer Farbkombination bestellt. Kim hat die mega schnell gefärbt und so konnte ich schon 4 Tage nach meiner Bestellung annadeln. Der Zick Zack Scarf sollte es werden, aber irgendwie gefiel der mir angenadelt für einen Mann dann doch nicht soo gut. Also ein wenig gesucht und den tollen Manly Vertical Scarf bei Ravelry entdeckt. Da mein Garn etwas dünner war, hab ich einfach mal auf Verdacht Maschen angeschlagen, 295 waren es dann im Endeffekt und drauf los gestrickt. Ich hab immer 4 Reihen einer Farbe gestrickt, eben weil das Garn dünner war und mir gefällt das Ergebnis außerordentlich gut, ich hoffe dem Herrn auch!

Mir zu unmännlich, daher ...

... im zweiten Versuch dieses Muster angenadelt



Fertig, nur noch vernähen!


Paws für meine Hundeziehmama
Für:                      meine Ziehmama
Strickmuster:       Tapsentuch kostenlos auf ravelry
Wolle:                  CheekyMerino Joy, gefärbt von Kieler Wolle by Kim Früchtnicht, 100g, LL 320
Nadelstärke:         3,5
Größe:                  wird sich noch zeigen

Ich hab eine Ziehmama, eine gute Freunding meiner Mama bei der ich quasi aufgewachsen bin, denn sie hatte immer schon Tiere. Hunde, Katzen, Pferde, Kaninchen, das reine Kinderparadies und so war ich in jungen Jahren mehr bei ihr als zu Hause anzutreffen. Und heutzutage ist sie so lieb und bietet meinem Hund immer wieder Obdach wenn meine Eltern in Urlaub sind. Als Dankeschön gibt es deswegen dieses hundige Tuch für sie zu Weihnachten, ich bin schon sehr gespannt wie´s ankommt. Das Tuch an sich war zuerst ein richtiger Krampf. Mit der Chart komme ich ja zurecht, aber ich wusste nicht, mit welchem Teil der Chart geht es weiter. Ich habe glaub ich 4 oder 5 mal geribbelt und bin dann dazu übergangen die "Mittelmasche" jeder Pfote mit einem Maschenmarkierer zu markieren und vorher mit der Mittelmasche als Orientierung abzuzählen wo die neue Tapse beginnen muss, jetzt läuft es! Ich hoffe die Tapsen sind nach dem Spannen auch wirklich gut zu sehen, ich werde berichten.






Grüne Kuschelsocken für den Schatz
Für:                       meinen Schatz
Strickmuster:        Hagelzuckermuster, gesehen in einer facebook Gruppe
Wolle:                   Trekking 4fach, gefärbt von Kieler Wolle by Kim Früchtnicht, 100g, LL 420 m
Nadelstärke:         2,75
Größe:                  42/43 ich hoffe die im Internet gefundene Tabelle passt so einigermaßen, ich            probiere zwischendrin an, da ich nur eine Nr. kleinere Füße habe

Ja so sind die Männer, wochenlang nörgeln sie das man schon wieder strickt, aber dann beschweren sie sich, dass sie selber ja nichts bekommen. Also gibt es dieses Jahr für den Schatz einen Schal und ein Paar Kuschelsocken. Meine ersten richtigen Socken! Zuvor hab ich mich ja schon wie ich finde sehr erfolgreich an der Miniatur Variante versucht, in groß geht das sogar noch viel einfacher! Ich wollte ein einfaches, nicht kratziges, unifarbenes Sockengarn, was ich bei der Kieler Wolle mit dieser toll gefärbten Trekking auch gefunden habe. Man darf also gespannt sein wie der Herr sie finden wird.


Das gibt die Farbe recht gut wieder

Leider bissl spitz geworden


Mini Socken
Für:                     divers
Strickmuster:      frei Schnauze
Wolle:                 Wollreste
Nadelstärke:       2,5
Größe:                klein

Diese Idee zur Wollresteverarbeitung hatte ich schon vor einigen Wochen bei Facebook gesehen und fand sie grandios. Ich war nur unsicher, ob ich mit der Größe bzw. mangelnden Größe zurecht kommen würde. Als das kleine Nadelspiel (10cm lang) endlich da war juckte es mich in den Fingern die Söckchen anzunadeln, gesagt, getan. Beim ersten Versuch habe ich 20, bei den folgenden dann 24 Maschen angeschlagen, 5 Reihen Bündchenmuster, 10 Reihen Schaft, Bumerangferse und eine ganz einfacheSpitze und voilá fertig ist ein niedlicher Schlüsselanhänger, der sich prima zur Aufbewahrung des Einkaufswagenchips eignet. Wenn noch Zeit ist, werde ich einige davon als kleines give away zu den Weihnachtsgeschenken dabei packen.






Mittwoch, 14. Oktober 2015

Es weihnachtet sehr …




… zumindest bei mir zu Hause, denn ich stricke fleißig an meinen diesjährigen Weihnachtsgeschenken. Und da ich ziemlich sicher bin, dass keiner der zu Beschenkenden hier herein schaut, wollte ich euch mal zeigen was ich so auf den Nadeln oder schon fertig habe.  Ich beginne mal mit den fertigen Werken.

                              Ami´s Waves

Für:                             meine Nichte
Strickmuster:              Wellenmusterschal kostenlos auf ravelry

Wolle:                         Atelier Zitron High Twist, gefärbt vom Lieblingsstück 
                                   erworben auf dem Wollfestival,100g, LL 400 m

Nadelstärke:               3,25
Größe:                        Einheitsgröße, ich hab ca. 150 cm gestrickt und gewaschen und 
                                   gespannt hat der Schal eine Länge von etwa 175 cm

 
frisch angenadelt




Da sich ihre große Schwester einen Möbius gewünscht hat, war klar für die Kleine muss auch etwas gestrickt werden. Also musste etwas Kinder- und Mädchentaugliches her. Den Wellenmusterschal hatte ich schon länger in meiner Ravelry Bibliothek und auf dem Wollfestival hab ich mich auf die Suche nach passender Wolle gemacht. Eigentlich wollte ich ja etwas in Richtung rosa/pink – weiß haben, aber irgendwie hat mir nichts so recht zugesagt. Also bin ich kurz vor Schluß noch mal beim Lieblingsstück vorbei und mir wurde dieser Strang ans Herz gelegt. Ich sag ja ehrlich mir hat der zunächst mal gar nicht gefallen, aber ich hab mich überzeugen lassen, dass ein Kind wohl im Gegensatz zu mir auf so knallige Farben stehen wird. Also gekauft, gewickelt und angenadelt. Und wisst ihr was? Je länger der Schal wurde, desto mehr hab ich mich in ihn verliebt. Die Wolle auch in diesen Farben war wirklich die richtige Entscheidung! Damit die Enden nicht so nackt aussehen, hab ich noch ein paar Bommeln dran gemacht und finde ihn so sehr niedlich und kindertauglich.

                             Nackenwärmer für coole Fahrten

Für:                           meinen Neffen der diesen Winter mit dem Roller fahren muss
Strickmuster:            kostenlos im Netz gefunden
Wolle:                       Malabrigo Chunky in der Farbe Charrua, 1 Strang á 100g, LL 95 m 
                                 gekauft bei Lanade
Nadelstärke:             6
Größe:                      Länge 60 cm






Für meinen Neffen musste es etwas sein was nicht zu uncool wirkt (welcher 16 jährige trägt schon gern Selbstgestricktes?) also wollte ich ein schön bulliges Garn in tollen Farben. Ich bin dann beim Stöbern auf das Malabrigo Chunky gestoßen und muss sagen ich find´s toll! Es ist super weich und lässt sich gut verstricken und ich find die Farben einfach Knaller. Hab mir schon Projekte für mich aus diesem Garn ausgesucht. Das Muster habe ich gefunden, indem ich mir bei ravelry Projekte aus dieser Wolle in dieser Farbe angeschaut habe. Ich habe mich dann aus zwei Gründen für dieses Muster entschieden, zum einen finde ich einen Nackenwärmer für einen Rollerfahrer schön praktisch, er hat einen warmen Hals ohne dass zu viel Stoff unter dem Helm stört und ich fand dass die Farben im Perlmuster einfach toll raus kommen. Die Knöpfe hatte ich vor der Entsorgung von einem alten Schal von mir abgemacht, ich finde sie passen toll dazu, allerdings fallen sie auf dem braun leider kaum auf. 

                                 Schottland meets Westeros

Für:                                meine Schwester
Strickmuster:                 Claires Cowl bei Ravelry
Wolle:                            Lisa Big von Red Hearts in der Farbe rot, 2 Knäuel á 200g, LL je 120m
Nadelstärke:                  20 (!)
Größe:                           60cm zum Loop genäht



Als Fans der Serie Outlander hatte meine Schwester schon früh im Jahr den Wunsch geäußert einen bulligen Schal wie ihn Claire in der Serie trägt zu erhalten. Aber bitte in einem schönen rot, weil sie sich wohl ein Melisandre Kostüm schneidern lassen will. Ihr Wunsch ist mir Befehl! Die Wolle hab ich zufällig bei Rossmann entdeckt, ich war ja zunächst skeptisch aber mir gefällt sie doch ganz gut muss ich sagen. Das Stricken erinnert mehr an echte Handarbeit, weil es teilweise gar nicht so leicht war mit den dicken Nadeln zu hantieren. Aber es ging natürlich relativ fix und mir gefällt das Ergebnis sehr gut.

So wer bis hierhin gelesen hat den vertröste ich jetzt auf den nächsten Blogeintrag, wenn ich hier noch die UFOs eintrage, sprengt das glaub ich den Rahmen.
Happy Knitting!

Montag, 21. September 2015

Eine lange Reise geht zu Ende …



… denn meine Viajante ist nun endlich fertig. Angenadelt hatte ich die ja bereits Mitte Juli, dann aber einmal wieder komplett geribbelt und diese hier hatte ich seit Ende Juli auf den Nadeln. Allerdings natürlich mal wieder mit „Nebenprojekten“, also ich habe im Ganzen wahrscheinlich so um die fünf Wochen dran gestrickt.
Versuch 1 wurde geribbelt

Ich muss ja gestehen, als die Frau Feinmotorik dereinst ihre Viajante präsentierte war ich zwar sofort verliebt, schreckte aber doch vor der schieren Größe des Projekts zurück. Nachdem ich dann aber dieses Jahr die Tunika gestrickt habe, schreckte ich auch vor großen Projekten nicht mehr zurück und so war klar, ich möchte für diesen Herbst eine Viajante stricken.

Also sollte es eine Viajante werden, klar war auch, aus einer Wollmeise, nur welche? Klar war es sollte eine herbstliche Farbe werden, denn wann trägt man einen so wunderschönen Poncho? Na klar, im Herbst. Die Wahl fiel mir nicht leicht, aber da ich ein großer Fan von bordeaux-/ auberginefarbenen Tönen bin, wurde ich doch schnell fündig, ein Merlot sollte es werden.
Leider wollte der einfach nicht im Update auftauchen, aber Frau Feinmotorik gab mir den tollen Tipp es mal in der Ravelry Wollmeisengruppe zu versuchen. Dort gibt es nicht nur einen Meisenmarkt, sondern auch eine Tauschgruppe, da ich nichts im Gegenzug zu bieten hatte, habe ich ein Gesuch im Meisenmarkt gestartet und bereits nach wenigen Tagen hielt ich meinen Merlot in den Händen! Und das Beste, er war bereits gewickelt! Da ich ja nur eine kleine Haspel besitze, enorm praktisch für mich, ich konnte sofort loslegen.
vorher
nachher



















Das habe ich dann auch voll motiviert an einem schönen Sommertag getan und der Anfang ging wirklich super leicht von der Hand. Irgendwann hatte ich dann auch die ersehnten 167 Maschen auf der Nadel, habe die Nadel gewechselt, zur Runde geschlossen, eine Mittelmasche gebildet und schnell gemerkt, die Zunahmen rechts und links der Mittelmasche sehen sch*** aus! Frau Maschenprobenuschi berichtete, dass sie aus eben diesem Grund Zunahmen aus dem Querfaden gemacht hat, also dachte ich mir versuche ich das doch auch, kannte ich ja von der Elfe. Und genau wie bei der Elfe hatte ich wieder das Problem, dass ich nach einigen Runden den Querfaden nicht mehr identifizieren konnte, den falschen Faden genommen und ebenfalls Löcher produziert hab. Also zurückgestrickt, dabei Maschen verloren und im Endeffekt beschlossen zu ribbeln. 

Auf ein Neues sprach der Reisende sozusagen. Da ich doch unsicher war, habe ich dann beschlossen beim zweiten Versuch nach Anleitung zu stricken, in der Hoffnung, dass Frau Behm recht behält und sich die großen Löcher später wieder zusammenziehen. Ich muss aber leider sagen, dass dem nicht so ist und ich bin mit den Zunahmen wirklich unzufrieden, habe aber noch keine Idee wie ich das bei zukünftigen Projekten handhaben werde. 

Auch mit der Netzkante hatte ich so meine Probleme. Wahrscheinlich habe ich die Anleitung genau falsch verstanden, auf jeden Fall hatte ich NIE vor der Mittelmasche noch drei Maschen übrig, sondern immer vier … da ich aber ohnehin noch einen Fehler eingebaut hatte, habe ich dann ab Reihe drei beschlossen eine etwas andere Netzkante zu stricken.  Ich finde sie im Endeffekt auch ganz hübsch. Vor allem muss ich auch gestehen, dass ich nach 3 Lochreihen, also 6 Reihen Netzkante ja partout keine Lust hatte alles zu ribbeln, also habe ich beschlossen, dass ich meine Netzkante auch sehr schön finde! 
Frisch von der Nadel gehüpft und noch eher unscheinbar
wir sind gespannt - im wahrsten Sinne

 Letzte Woche war es dann endlich so weit und die Viajante hüpfte von der Nadel. Ich probierte sie an und war einfach nur furchtbar enttäuscht. Oben so eng und ziemlich viel „Rollkrageneffekt“ nicht so lang wie erhofft und zu allem Übel drehte sich die Netzkante nach außen! Ich war echt enttäuscht! Hab dann aber beschlossen, erst mal waschen und spannen und dann gucken wir weiter. Gesagt, getan und was soll ich sagen? WOW trifft es ganz gut. Nicht nur, dass das Wollmeise Lace mega kuschlig weich geworden ist, nein sie passt auch! Und dreht sich nicht nach außen! Und ist bodenlang! Ok sie spannt sich immer noch über den Schultern, aber das ist ja durch das Strickmuster bedingt! Und man kann sie ja locker tragen, dann schleift der Zipfel auch nicht auf dem Boden, auf jeden Fall bin ich jetzt dann doch sehr verliebt in das schöne Stück!
Tadaaaa!!! Ich liebe sie!!!

So und für die, die auch eine machen wollen hier noch mal die Randdaten:

Strickmuster:                    Viajante von Martina Behm               
Wolle:                               Wollmeise Lace, 300 g in der Farbe Merlot
Nadel:                               gemäß Anleitung 3,25 für den Anfang und 3,5 für den Hauptteil
Gestrickte Größe:             Einheitsgröße

Viel Spaß beim Stricken ihr Lieben!